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TuS 84/10
Darum verlässt Trainer Vössing die Germaniastraße

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Oliver Vössing, Oliver Vössing Foto: Thorsten Tillmann
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TuS 84/10 Bergeborbeck und Trainer Oliver Vössing werden am Saisonende ihre Zusammenarbeit beenden.

"Ich sehe kein Vorankommen im Verein, keine Entwicklung. Wir haben keine einzige Jugendmannschaft. Als ich vor zwei Jahren hierher kam, waren wir an der gleichen Stelle. Deshalb macht eine Zukunft bei 84/10 für mich persönlich keinen Sinn mehr", erklärt der ehemalige Oberligaspieler.

Vössing hat im ersten Jahr an der Germaniastraße die Mannschaft in der Bezirksliga gehalten und die prestigeträchtige Hallenstadtmeisterschaft in Essen gewonnen. Aktuell liegen die Bergeborbecker im gesicherten Mittelfeld der Bezirksliga Gruppe 6 und haben bisher 28 Punkte geholt. "Noch drei, vier Siege und wir sind durch. Das werden wir auch schaffen. Dann habe ich hier meinen Job, so glaube ich, sehr gut erledigt", sagt Vössing. Der in Esssn wohnhafte Coach, der in der Vergangenheit unter anderem für TuS Helene und TuS Essen-West 81 arbeitete, weiß noch nicht, wohin sein Weg ab dem 1. Juli 2017 führen wird. Aber eines steht fest, betont Vössing: "Ich suche eine neue Herausforderung mit Struktur und Perspektive. Für mich wäre es ein Traum noch einmal einen Landesligisten zu betreuen. Ich habe aber in der Vergangenheit auch gezeigt, dass ich in der Bezirks- und Kreisliga arbeiten kann. Ich bin auch nicht auf Essen fokussiert. Mülheim oder andere Nachbarstädte sind auch reizvoll. Ich arbeite zum Beispiel in Mülheim. Mal schauen, was sich in den kommenden Wochen und Monaten ergibt."

Ich zahle die Mannschaft aus der eigenen Kasse. Ich wasche die Trikots. Wir haben keine externen Sponsoren. Der Verein TuS 84/10 lässt die Fußballabteilung im Stich

Ludwig Singendonk

Das gilt auch für TuS 84/10. Vor allem hinter den Kulissen. Denn es könnte durchaus so kommen, dass nach Vössing auch Abteilungsleiter Ludwig Singendonk das Handtuch wird. Der 62-Jährige verrät gegenüber RevierSport, dass er einen Rücktritt in Erwägung zieht. "Es kann nicht sein, dass das hier eine One-Man-Show ist. Ich zahle die Mannschaft aus der eigenen Kasse. Ich wasche die Trikots. Wir haben keine externen Sponsoren. Der Verein TuS 84/10 lässt die Fußballabteilung im Stich. So macht das auch für mich keinen Spaß mehr. Ich muss mir in Ruhe überlegen, ob ich unter diesen Umständen das alles noch weiter machen möchte", berichtet Singendonk.

Einen Nachfolger für Vössing hat er noch nicht gefunden. Doch einen heißen Kandidaten gibt es schon. Singendonk "Der Mann hat uns am Sonntag beim 0:4 im Testspiel gegen TuSEM Essen beobachtet. Ich hoffe, dass er sich nicht erschrocken hat. In den nächsten Tagen werden wir Gespräche führen."

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