Nachdem der sportliche und wirtschaftliche Erfolg beim VfB vor zwei Jahren ausblieb, meldete der Verein das damalige Oberliga-Team vom Spielbetrieb ab, um in der Saison 2015/2016 einen Neuanfang drei Ligen tiefer zu wagen. In der Bezirksliga Westfalen 11 kam mit dem erfahrenen Ex-Profi Markus Kaya auch ein ambitionierter Coach nach Hüls. Nachdem der Klub im letzten Jahr lange oben mitspielte und den Aufstieg in die Landesliga mit Platz drei am Ende nur knapp verfehlte, sieht die sportliche Situation nach fünf Spieltagen heute eher mau aus.
Der VfB Hüls steht nur auf Platz 13 der Tabelle und ist damit näher an den Abstiegsplätzen dran als erwünscht. "In der jetzigen Situation brauchen wir nicht nach oben gucken. Wir müssen von Spiel zu Spiel schauen und den Abstiegskampf erst einmal annehmen", sagt Kaya, der mit der Vorbereitung seines Teams auch nicht zufrieden sein konnte. Viele Verletzungssorgen von wichtigen Stammspielern, aber auch Urlaubspläne vieler Spieler machten dem Trainer einen Strich durch die Rechnung, sodass die Vorbereitung dann eigentlich erst mit dem ersten Saisonspiel begann. Zudem hadert Kaya mit der Motivation mancher Spieler. "Die Einstellung bei einigen Leuten stimmt nicht, gerade was die Laufbereitschaft und das Zweikampfverhalten angeht", kritisiert der Coach. kleiner Aufwärtstrend
Nach zwei relativ deutlichen Auftaktpleiten holte Kayas Team in den letzten Wochen die ersten Punkte. Nach dem 0:0 im Heimspiel am Sonntag gegen Spitzenreiter Borken zeigt die Formkurve der Hülser etwas nach oben. "Die Abläufe müssen wie im letzten Jahr wieder stimmen, aber das dauert", gibt Kaya preis. Die guten Ansätze seines Teams geben Hoffnung für das kommende Spiel am Sonntag gegen den Tabellenzweiten Vorwärts Epe.
Die Liga sieht der 36-Jährige sehr ausgeglichen: "Es wird keiner vorneweg marschieren. Ich rechne mit einem spannenden Aufstiegskampf zwischen drei oder vier Teams." Ob seine Mannschaft vielleicht letztlich doch dabei ist, wird man sehen...