Vor den gehandelten Aufstiegskandidaten wie dem SV Herbede oder dem SC Weitmar 45 steht überraschend eine Mannschaft, die wohl kaum jemand dort erwartet hätte. Der TuS Kaltehardt hat in den ersten vier Spielen vier Siege eingefahren.
Doch Trainer Björn Sperber möchte das nicht an die große Glocke hängen: "Wir arbeiten jetzt seit drei, vier Jahren mit einem kaum veränderten Team zusammen und es ist schön, eine Entwicklung zu sehen. Doch Tabellenplätze und Punkte sind für uns nicht im Vordergrund", meint Sperber. Erst letztes Jahr gelang den Bochumern der Aufstieg aus der Kreisliga A, in der sie jahrelang Dauergast waren.
Finanziell ist der Klub nicht unbedingt auf Rosen gebettet. Darum setzen die Blau-Weißen auf andere Reize. "Wir haben eine tolle Gemeinschaft im Verein und in der Mannschaft. Und wir legen Wert darauf, dass das unsere Stärke bleibt", betont Sperber. Leere Worte, könnte man meinen. Doch ein Blick auf den Kader zeigt, dass da durchaus etwas hinter steckt.
Zwölf Spieler sind schon seit über drei Jahren Bestandteil des Teams, einige Urgesteine schon viel länger. Die vier Neuzugänge Jannik Bartsch, Nils Niemeier, Niclas Roggenbuck und Florian Köhler wurden ebenfalls mit diesem Plus geködert. "Wir achten bei neuen Spielern besonders auf den Charakter", meint Sperber. Und bislang haben sich - mit Ausnahme des spät dazugestoßenen Bartsch - alle glänzend eingefügt und spielen eine gute Rolle.
Am Sonntag (15 Uhr) reist Kaltehardt zur SpVgg Horsthausen, für Sperber einer der Favoriten auf den Aufstieg. "Letzte Saison haben wir gegen Horsthausen zweimal verloren", verdeutlicht er, dass er sein Team in der Außenseiterrolle sieht. Doch nach vier Siegen ist die Brust beim TuS breit genug, um auch dort etwas mitzunehmen.