Und dazu hatte Laußmann auch reichlich Grund, denn seine Elf konnte nicht nur einen Rückstand nach Foulelfmeter noch umbiegen, sondern besaß insgesamt auch die klareren Torgelegenheiten. Vor allem in Halbzeit eins erspielte sich die Heimelf drei „Hundertprozentige“, die jedoch allesamt in Klassemanier von Gästekeeper, Tayfun Kacar, zunichte gemacht wurden. Weder Taner Dogan, noch zweimal Veli Pehlivan konnten den überragenden Gäste-Zerberus in Hälfte eins überwinden. „Ich muss dem Gegner ein Riesen-Kompliment machen. Das Ergebnis ist eigentlich total ungerecht. Bei so vielen Gelegenheiten hätte eigentlich schon zur Halbzeit alles klar sein müssen“, meinte der enttäuschte Allievi. So ging es aber mit einem für die Herner schmeichelhaften 0:0 in die Halbzeit.
Die ersten 20 Zeigerumdrehungen der zweiten Hälfte hatten dann mit Fußball wenig zu tun und waren von Nickeligkeiten und Fehlpässen geprägt. Auf das Wesentliche besonnen sich beide Teams erst wieder im Anschluss an die überraschende Gäste-Führung. FCB-Keeper Mike Piepenburg sprang deutlich übermotiviert einem TSK-Angreifer in die Beine und ließ dem unsicheren Referee damit nur eine Wahl: Strafstoß. Mit einem platzierten Rechtsschuss verwehrte Hernes Manndecker, Erdil Sadin, dem bis dahin fehlerfreien FCB-Schlussmann die Chance seinen Fehler wieder gutzumachen und versenkte sicher (70.).
Nur zwei Minuten später bot sich dem Gast durch Tuncay sogar die Gelegenheit den Sack zuzumachen, doch er vergab freistehend. Diese nicht genutzte Gelegenheit der Gäste rüttelte die Laußmann-Truppe noch einmal wach und sie entwickelte wieder mehr Offensivgeist. Das mehrgezeigte Engagement machte sich prompt in der 75. Minute bezahlt. Nicht überraschend zeichnete Taner Dogan, den die Gästeabwehr über die gesamte Spielzeit nicht in den Griff bekam, nach einer schönen Einzelleistung für den 1:1 Entstand verantwortlich (75.).