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Bezirksliga 7 NR: Im Interview: Hans-Gerd Brouwers (neuer Trainer Kevelaerer SV)
"Umbruch gut meistern und nicht absteigen"

Bezirksliga 7 NR: Im Interview: Hans-Gerd Brouwers (neuer Trainer Kevelaerer SV)
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In der letzten Saison feierte Hans-Gerd Brouwers mit dem SV Issum den Aufstieg in die Bezirksliga. Nun ist der 52-Jährige beim Liga-Konkurrenten Kevelaerer SV unter Vertrag. Eine Sache, allerdings schon frühzeitig feststand - Brouwers war früher schon in Kevelaer als Spieler und wohnt auch dort. Der neue KSV-Coach äußert sich über seine Ziele in der kommenden Spielzeit.

RevierSport online: Herr Brouwers, Sie übernehmen die Mannschaft von Horst "Pille" Gecks. Ein schweres Erbe?

Brouwers: Sportlich gesehen auf jeden Fall. Der Verein war quasi schon in der Kreisliga A ehe Herr Gecks das Ruder übernommen hat und den Klub wieder in ruhigere Fahrwasser brachte. Das ist sein Verdienst.

RevierSport online: Erwarten Sie erneut ein schweres Jahr für den Kevelaerer SV?

Brouwers: Das wird ganz sicher eine schwere Saison für uns. Das Team ist im Umbruch und fast komplett erneuert. Das Ziel lautet ganz klar Nichtabstieg. Das müssen wir auch schaffen, um unserer starken Jugend, die von der D- bis zur A-Jugend durchweg in der Leistungsklasse kickt, eine Perspektive zu geben. Die Routiniers sind weg. Dafür kehren auch einige Spieler aus der Zweiten Mannschaft zurück, die unter Herrn Gecks nicht spielen wollten.

RevierSport online: Was heißt nicht spielen wollten?

Brouwers: Eines vorweg: Ich habe selbst unter Herrn Gecks Fußball gespielt und muss sagen, dass es für mich der beste Trainer war. Er ist aber noch von der alten Schule und hat von den Kickern ein Verhalten verlangt, was man heute nicht mehr unbedingt erwarten kann. Ich bin selbst für Disziplin, aber ich bin auch der Meinung, dass der Beruf in der Bezirksliga vor geht. Das ist Amateursport. Bei meinem Vorgänger war es aber anders. Er hat nicht akzeptiert, wenn junge Spieler nicht zum Training kamen und den Lernstress für das Abitur als Begründung angegeben haben. Herr Gecks ist halt noch eine Spur strenger und autoritärer als ich, womit er bei einigen jungen Leuten schon ab und zu aneckt.

Zur Person: Name: Hans-Gerd Brouwers Geburtsdatum: 14. 12. 1954 Geburtsort: Wetten Beruf: Tischler Familienstand: verheiratet, drei Söhne Wohnort: Kevelaer Der Mittelfeld-Spieler kickte u. a. beim Kevelarer SV in der Landesliga. Als Coach betreute er schon diverse Jugendmannschaften vom KSV. Im Seniorenbereich trainierte der bekennende HSV-Anhänger folgende Vereine: DJK Twisteden (1996-2000), VfL Pont (2000-2003) und zuletzt den SV Issum (2003-2007), den Brouwers binnen vier Jahren von der Kreisliga B in die Bezirksliga führte.

RevierSport online: Wie würden Sie sich als Trainer selbst beschreiben?

Brouwers: Ich lege ebenfalls großen Wert auf Zuverlässigkeit und Fleiß. Das muss man als guter Coach auch. Insgesamt bin ich aber schon locker drauf. Gleichwohl weiß ich, dass ich auch unpopuläre Entscheidungen treffen muss und diese auch zu verteidigen habe.

RevierSport online: Haben Sie denn schon eine Mannschaft und das Spielsystem im Kopf?

Brouwers: Ich habe schon ein Team im Sinn. Leider hat es bisher noch nicht geklappt, dass alle Akteure nach meinen Vorstellungen zusammen gespielt haben. Wir haben Ferienzeit. Da fehlt immer jemand. So konnte ich viel experimentieren. Eines ist aber sicher: Wir werden klassisch mit Libero spielen. Und diese Position wird Daniel Richter bekleiden. Das hat er in der vergangenen Saison auch gut gemacht, er ist unser einziger richtig erfahrener Feldspieler.

RevierSport online: Haben Sie denn auch Akteure von Ihrem Ex-Club mit zum Kevelaerer SV gebracht?

Brouwers: Nein. Dazu bin ich insgesamt noch zu vewurzelt mit dem SV Issum. Das Verhältnis ist gut und soll auch so bleiben. So etwas hätte nur Missstimmungen erzeugt. Ich drücke dem Klub natürlich auch alle Daumen. Sie haben als dritter Aufsteiger ebenfalls ein schweres Jahr vor sich mit dem kleinen Vorteil, dass sie bereits ein eingespieltes Team sind.

RevierSport online: Wer sind Ihre Aufstiegs-Favoriten?

Brouwers: Ich denke, dass es Dingden, Praest und Warbeyen unter sich ausmachen werden, wer den Weg in die Landesliga antritt. Entgegen der weitläufigen Meinung, dass auch der SV Grieth zu den Anwärtern gehört, denke ich, dass sie nicht ganz vorne mit dabei sein werden. Gleichwohl werden sie mit dem Abstiegskampf nichts zu tun haben. Dazu sind sie zu souverän aus der Kreisliga A aufgestiegen.

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