Bis zur 60. Minute sah es so aus, als könnte Borussia Ahsen den zweiten Dreier der Rückrunde einfahren. Doch nach der Roten Karte gegen Hendrik Maaß gab es einen Bruch im Spiel der Gastgeber, den Sebastian Scheiwe eiskalt bestrafte. "Wir haben richtig gut gespielt, die Jungs sind über die volle Distanz marschiert. Am Ende fehlt uns erneut die Belohnung", ist Borussia-Trainer Christian Schnettger enttäuscht, zumal es wieder nur zu einem Zähler gereicht hat. Dabei agierte Ahsen von Beginn an sehr dominant, setzte den Gegner jedoch nicht entscheidend unter Druck und scheiterte immer wieder am starken Gäste-Torwart Nikolai Jacobs.
Fünf Punkte liegen aktuell zwischen der Schnettger-Elf und den Nicht-Abstiegsplätzen, in der nächsten Partie gastiert Schlusslicht Brünninghausen II am Gerneberg. "Es ist ein Alles-oder-Nichts Spiel, das steht außer Frage. Mit allem Risiko, was dabei ist. Falls wir Sonntag verlieren sollten, müssen wir die Saison nur noch vernünftig zu Ende spielen", setzt Schnettger alles auf eine Karte. Dabei kann der Übungsleiter wieder auf eine vollere Bank zurückgreifen, nachdem die letzten Spiele mit einem letzten Aufgebot bestritten werden mussten. "Unsere Verletzten kommen zurück, das macht mir Hoffnung. Wenn wir ähnlich gut spielen wie gegen Herten, bin ich fest davon überzeugt, dass wir gewinnen werden."
Frohlinde, wiedererstarkte Obercastroper, Tabellenführer Teutonia Waltrop, Arminia Marten und und und, das Restprogramm für die Schnettger-Truppe ist mehr als undankbar, daher schätzt der Trainer die Lage als äußerst prekär ein: "Sollten wir verlieren, brauchen wir nicht mehr träumen. In unserer jetzigen Situation gibt es gegen einige Mannschaften einfach nichts zu holen, das ist mir klar." Das Spiel gegen das Schlusslicht ist für Schnettger der letzte Strohhalm, Selbstvertrauen dürfte der klare 3:0-Auswärtserfolg aus dem Hinspiel geben.