Die 0:1-Niederlage des Tabellenführers SC Husen-Kurl gegen den Tabellenvierten SV Langschede macht die ohnehin schon enge Tabellenkonstellation noch spannender. Beide Trainer waren sich nach dem Spiel jedoch einig, mit Bezirksliga-Spitzenfußball hatte die gestrige Partie nichts zu tun.
In einer Partie auf schwachem Niveau musste letztendlich ein berechtigter Elfmeter die Entscheidung bringen. „Das Spiel bewegte sich auf einem spielerisch ganz schwachem Niveau. Langschede hat aus null Chancen ein Tor gemacht. Damit müssen wir leben“, moniert Kurls Trainer Jörg Lange.
Der Abstand des SV Langschede auf den Tabellenfüherer beträgt nur noch vier Punkte. Trotzdem will niemand im Verein den Blick nach oben richten. Langschedes Co-Trainer Jens Kandler ordnet die Partie eher als „Big-Point“ für den Abstiegskampf ein. „Hier denkt keiner an den Aufstieg. Der Abstand auf die Abstiegsränge ist nun bis auf 14 Punkte angestiegen, mit einem einstelligen Tabellenplatz hat hier niemand gerechnet“, ordnet Kandler die aktuelle Situation ein.
„Wir sind ein Dorf. Die Spieler bekommen nicht mal Geld“
Der SC Husen-Kurl spielte eine überragende Hinrunde und wurde Herbstmeister. Nach eigener Aussage von Trainer Jörg Lange verfügt der aktuelle Spitzenreiter über den kleinsten Etat der Liga. „Unsere Spieler bekommen kein Geld und wir füllen unsere Mannschaft meist mit Spielern aus unserer eigenen Jugend auf. Das Konzept ist schon Spitze“, freut sich Trainer Lange.
Trotz der Niederlage ist die Tabellensituation mehr als komfortabel. Dessen ungeachtet will sich bei Husen-Kurl niemand groß mit der Landesliga beschäftigen. „Wir sind ein Dorfverein im positiven Sinne. Hier gibt es um uns herum nur Felder. Wir haben nicht viele Sponsoren, da es bei uns nicht viel zu holen gibt“, erklärt Lange. Im Falle eines Aufstiegs wäre bisher nicht geklärt, ob der Verein die anstehenden Kosten, die ein Aufstieg mit sich bringen würde, überhaupt stemmen könnte.
„Wir haben momentan sehr viel Spaß. Der Rest ist nichts anderes als reine Spekulation. Wir wollen einfach die Hinrunde bestätigen“, argumentiert Kurls Trainer.