"Wir haben zum Saisonbeginn die halbe Mannschaft ausgetauscht. Da ist es alles andere als slebstverständlich, dass es auf Anhieb läuft. Glücklicherweise haben wir schnell zusammengefunden", ist Danny Konietzko zufrieden.
Für Konietzkos Truppe stehen 24 Punkte zu Buche und nicht auszudenken, wo die Werdener stehen würden, wenn die Mannschaft in den letzten vier Spielen vor der Winterpause nicht eingebrochen wäre. "Dann wäre die Situation natürlich richtig komfortabel gewesen. Aber vielleicht ist das auch gut so, wie es gekommen ist. Denn so braucht keiner hier zu träumen", sagt Konietzko. Denn statt um den Aufstieg zu spielen, Heidhausen liegt neun Punkte hinter dem Spitzenreiter TuS Essen-West 81, erwartet der ehemalige Jugendtrainer (U13, U14) von Rot-Weiss Essen noch einen harten Fight um den Klassenerhalt. Konietzko: "Es steigen sechs Mannschaften ab. Wir haben drei Punkte Vorsprung auf die rote Zone. Alle wollen sich für die eingleisige Bezirksliga, die in zwei Jahren kommt, qualifizieren. Da ist ein Hauen und Stechen vorprogrammiert."
Dass der SC Werden-Heidhausen am Ende zittern muss, ist eher unwahrscheinlich. Konietzko hat eine gute Mischung aus jungen, talentierten und erfahrenen Spielern beisammen. Zudem spricht die Heimstärke für den Sportclub. Im heimischen Löwental holte Werden bislang 18 seiner 24 Saisonpunkte - Platz zwei in der Heimtabelle. Anders sieht es im Tableau der Auswärtsbegegnungen an. Da steht Werden-Heidhausen auf einem Abstiesgrang. "Das ist reine Kopfsache. Irgendwie agieren wir daheim emotionaler und sind den einen nötigen Tick bissiger. Das ärgert mich auch. Wir werden in der Rückrunde versuchen, den Kopf so einzustellen, dass es auch in der Fremde besser klappt. Das muss unser Ziel sein", fordert der C-Lizenzinhaber.
Vor nicht allzu langer Zeit war der heimische Untergrund im Volkswald noch rot, jetzt wird im Löwental auf grünem, künstlichen Geläuf gekickt. Konietzko freut's. Laut dem ehemaligen Kettwiger musste dieser, als Werden-Heidhausen noch einen Aschenplatz beheimatete, schon ein Überredungskünstler sein, um einen interessanten Spieler an den Baldeneysee zu locken. Konietzko erklärt: "Ich konnte dem Spieler unsere Pläne auf einem iPad zeigen und labern, labern, labern. Doch es nutzte nichts. Am Ende wollten die meisten zu einem Verein mit Kunstrasenplatz. Zum Glück ist das alles vorbei."
In Zukunft könnte es für den Blondschopf noch einfacher werden, Essens Amateurfußballer für den SC Werden-Heidhausen zu begeistern. Denn die Modernisierung des Werdener Löwental ist mit dem Kunstrasenplatz nocht nicht abgeschlossen. Ab Sommer rollen die Bagger an und werden die Umkleidekabinen sowie die Jugend-Cafeteria zum Glänzen bringen. "Weihnachten soll das alles fertig sein", verrät Konietzko. Na, dann: Viel Spaß beim Auspacken.