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Nach dem Nühlen-Wechsel
Schmierentheater zwischen Tgd. und Adler

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Essen: Weirauch attackiert Adler-Vorstand
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Der überraschende Abgang von Trainer Joachim "Jo" Nühlen zum Ligakonkurrenten Adler Frintrop hat die Gemüter im Lager des Bezirksligisten Tgd. Essen-West erhitzt.

Drei Tage vor dem letzten Spiel des laufenden Kalenderjahres gegen den Heisinger SV (1:0) setzte Nühlen den Vorstand der Turngemeinde über seinen Wechsel zu den Frintropern in Kenntnis. Laut Tgd.-Boss Günter Weirauch vereinbarten beide Seiten Stillschweigen über die Entscheidung des Trainers. Erst nach der Partie gegen die Heisinger sollte diese offiziell verkündet werden, um die Vorbereitung auf das wichtige Duell im Abstiegskampf nicht zu stören. Das Vorhaben schlug offenbar fehl, wie Weirauch in einer offiziellen Stellungnahme bestätigt. "Der Trainerwechsel war beim morgendlichen Derby in Frohnhausen das große Thema. Zum Glück hat sich die Mannschaft davon nicht ablenken lassen."

"Eine Unsportlichkeit und Novum allererster Güte"

Der Funktionär der Westler macht ausschließlich die Verantwortlichen der Frintroper für die im Vorfeld verbreitete Nachricht verantwortlich. "Da am Donnerstag bei der Turngemeinde nur der engste Vorstandskreis informiert war, ist davon auszugehen, dass die Info zum Trainerwechsel aus Frintrop kam", sagt Weirauch. "Offensichtlich fällt den Verantwortlichen in Frintrop bei ihren eigenen Querelen um die Trainer der ersten Mannschaft nichts besseres ein, als zu versuchen, einen Mitkonkurrenten um den Klassenerhalt nach Kräften zu schädigen."

Weirauch und der Vorstand der Adlerträger gerieten bereits in der Vergangenheit heftig aneinander. Im letzten Jahr prangerten wiederum die Frintroper Weirauchs Versuche, Jugendspieler vom Wasserturm abzuwerben, öffentlich an. Auch wenn der Tgd-Boss seine aktuelle Kritik am Adler-Vorstand nicht als Retourkutsche verstehen will, greift er den Frintroper Vorstand heftig an. "Einen Trainer aus einem bestehenden Vertragsverhältnis zu holen, ist allerdings eine Unsportlichkeit und Novum allererster Güte, zumal sich die Herren im Vorstand der Adleraner stets als 'Saubermänner der Nation' präsentieren. Von Vertragstreue wird aber offensichtlich nicht viel gehalten. So kann man auch von der eigenen Schwäche ablenken."

Nühlen: "Ich hatte nie einen Vertrag mit der Tgd."

Der erste Vorsitzende der Frintroper, Stefan Köther, wollte sich zu den Vorwürfen Weirauchs nicht äußern. Rund um den Wasserturm wurde Stillschweigen zum Thema Weirauch vereinbart. "Wir werden uns zu diesem Schmierentheater von Günter Weirauch nicht äußern", betont Köther.

Der neue Adler-Trainer Joachim Nühlen möchte die Aussagen Weirauchs hingegen nicht unkommentiert im Raum stehen lassen. Der ehemalige Coach von RuWa Dellwig, der an der Haedenkampstraße vor anderthalb Jahren als Co-Trainer von Thomas Gleis anheuerte und nach dessen Rücktritt zum Cheftrainer befördert wurde, widerlegt die Behauptungen Weirauchs. "Ich hatte nie einen Vertrag mit der Tgd. Essen-West. Als Thomas Gleis vor rund einem Jahr aufhörte, wurde ich gefragt, ob ich als Cheftrainer aushelfen wolle. Da habe ich kurzerhand zugestimmt. Es gab noch nicht einmal einen Handschlag. Deshalb verstehe ich die Aufregung nicht", sagt Nühlen, der am Wasserturm Frank Sous mit sofortiger Wirkung beerben wird.

Gleichwohl könne von "Abwerbeversuchen" nicht die Rede sein. Der Kontakt zu Adler Frintrop bestehe schon seit längerer Zeit. "Ich wohne in der Nähe des Platzes und wäre fast vor sechs Jahren als Trainer bei Adler gelandet. Der Kontakt zum Verein ist im Grunde nie abgerissen. Ich freue mich nun auf diese Aufgabe", sagt Nühlen.

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