Während die von Yalcin Avci trainierten Kicker aus Oberhausen nun schweren Wochen entgegenblicken, haben die Gäste ihre Ambitionen für den Aufstieg in die Landesliga erfolgreich untermauert. Und das, obwohl Stefan Klaß, Trainer der Gäste, mit Markus Guse, Daniel Theißen, Carsten Wüst, Christian Bartels und Torwart Björn Nickel gleich fünf Stammspieler ersetzen musste.
Die Hausherren begannen offensiv, um der Marschroute ihres Coaches jedes Spiel wie ein Finale zu sehen gerecht zu werden. Doch bereits nach zehn Minuten kam der erste Schock für die Avci-Elf. Andy Lausberg setzte seinen Sturmpartner Oliver Bähr mit einem schönen Pass in Szene. Der 37-jährige Stürmer spielte zwei Safakspor-Akteure aus und netzte die Kugel zur Führung der Gäste ein.
Die Hausherren zeigten sich jedoch nicht schockiert und drängten auf den Ausgleich. Die Kombinationen und der Einsatz von Safakspor stimmten auch. Eine Sache, die auch Avci wahrnahm: "Meine Jungs haben auf jeden Fall alles gegeben, doch im Abschluss hat es mal wieder gehapert." So kamen die Gastgeber immer wieder weit in die Hälfte des Tabellen-Zweiten, doch vor dem Tor konnten sie keine gefährlichen Situationen entwickeln.
In der 28. Minute waren es erneut die Gäste, die jubeln konnten. Lausberg, eben noch Assist-Geber, köpfte nach einer Ecke freistehend zum 2:0 aus Sicht der Gäste ein.
Andy Lausberg hatte mit einer Torvorlage und zwei eigenen Treffern entscheidenden Anteil am Erfolg seiner Mannschaft.
Auch dieser Rückschlag hielt Safakspor nicht davon ab, wacker weiter zu kämpfen. Jedoch war in der Defensive der Gäste immer ein Bein dazwischen. Die in rot gekleideten Spieler aus Duisburg standen hinten sicher und spielten immer wieder sehenswerte Konter raus. So erweckte das Geschehen auf dem Feld dann den Eindruck, dass bis zur Pause nichts Nennenswertes mehr passieren würde. Safakspor rannte an und Preußen verwaltete das Ergebnis. Kurz vor dem Halbzeitpfiff konnten die Gastgeber dann doch endlich jubeln, als Candan einen hohen Ball im Strafraum zum Anschlusstor verwerten konnte.
Das machte den Hausherren Hoffnung, doch bereits fünf Minuten nach Wiederanpfiff zur zweiten Halbzeit war es wieder Lausberg, der die zwei Tore Führung wieder herstellte. Erneut nach einer Ecke konnte der 21-Jährige den Ball erneut viel zu freistehend im Tor unterbringen, dieses mal jedoch mit dem Fuß.
Nun duplizierte sich das Bild aus den ersten 45 Minuten. Die Hausherren kämpften, konnten jedoch erneut wegen mangelnder Zielgenauigkeit kein Kapital aus den guten Chancen schlagen. So war es in der 55. Minute beispielsweise Orhan Candan, der freistehend vor dem Gehäuse von Kevin Katerberg über das Ziel köpfte. Die schnell herausgespielten Konter der Gäste wurden einige male durch strittige Abseitsentscheidungen von Schiedsrichter Friedhelm Maier unterbrochen.
In der 64. Minute konnte sich Katerberg, der eine fehlerlose Leistung ablieferte, durch einen guten Reflex hervortun, als er einen Kopfball von Abdullah Durak aus kurzer Distanz entschärfen konnte.
Drei Minuten später hätte dann die endgültige Vorentscheidung fallen können. Nach einem Zusammenprall von David Steindor und Safakspor-Keeper Serdar Gökcan entschied der Schiedsrichter auf Strafstoß. Diesen konnte Lausberg aber nicht verwandeln. Den mäßig in die linke Ecke geschossenen Schuss konnte der Torwart festhalten. Drei Minuten vor Spielende machten die Gäste dann aber alles klar, als sich der kurz vorher eingewechselte Marcel Schuppan mit einem Jokertor in die Torschützenliste eintragen konnte. Nach einer Flanke vom ebenfalls eingewechselten Christian Gasse konnte er auch ohne Bewachung eines Abwehrspielers das vierte Tot für die Gäste erzielen, die in der letzten Minute sogar noch fast das 5:1 erzielt hätten, als Lausberg freistehend vor dem Tor nur den Pfosten traf.
Stefan Klaß war nach dem Abpfiff sichtlich erleichtert: "Wir wußten, dass es hier heute schwer wird. Safakspor hat 19 ihrer 28 Punkte auf heimischem Platz erzielt. ich bin mit der Leistung meiner Spieler sehr zufrieden. Trotz der vielen Ausfälle haben wir uns keine Blöße gegeben." Auch Avci attestierte seinem Team eine gute Moral: "Wir brauchen einfach zu viele Torchancen, um einen Treffer zu erzielen. Wir müssen jetzt weiterkämpfen und an uns glauben."
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