Denn seitdem haben Kai Hirdes und sein Heisinger SV nur zwei Punkte aus acht Spielen geholt. Wie konnte es dazu kommen? „Gute Frage“, meint Hirdes nur. Mittlerweile steht sein Team auf dem letzten Platz. Die Hauptgründe sind „Verletzungspech, Torhüterprobleme und Naivität“, analysiert der Trainer den schlechten Verlauf. Zumindest bei den Verletzten scheint sich etwas zu tun: Spätestens in der Winterpause erwartet man in Heisingen einige Langzeitverletzte zurück.
Zwischen den Pfosten jedoch scheint weiterhin Chaos zu herrschen. „Einem ist die Kniescheibe rausgesprungen, dann war einer gesperrt, einer ist in die USA verreist und dann gab es noch eine Verletzung“, zählt Hirdes auf. Immerhin: Die Abwehr scheint stabiler als früher. In den letzten vier Spielen gab es 'nur' vier Gegentore, darunter zwei knappe 1:1-Unentschieden gegen TuS Essen-West 81 und die SG Kupferdreh-Byfang. In den vorherigen Spielen sei die Abwehr oftmals „zu naiv“ gewesen. „Nach den Gegentoren wollten wir zuviel. Es stand vielleicht 0:1 oder 0:2, wir haben hinten die Ordnung verloren und sind ins offene Messer gelaufen“, berichtet Hirdes. „Wir verfallen nicht in Panik“
Die beiden Punktgewinne zuletzt sind Lichtblicke für Hirdes' Mannschaft. Nun möchte Heisingen unten raus, „und zwar so schnell wie möglich. Die Liga ist so eng, dass man mit einer Serie von zwei, drei Siegen schon wieder im guten Mittelfeld steht – oder mit zwei, drei Niederlagen von oben nach unten durchgereicht wird“, meint Hirdes.
Die kommenden Aufgaben sind jedoch kompliziert: Am Sonntag kommt Adler Frintrop, danach muss Heisingen zum Tabellenzweiten Werden-Heidhausen. „Wir müssen mit Engagement die spielerische Klasse dieser Mannschaften ausgleichen“, meint Hirdes. „Wir werden auf jeden Fall nicht Adler Frintrop begrüßen und sagen: 'Hier habt ihr die drei Punkte'. Alle Spiele fangen bei 0:0 an und wir haben in jedem eine Chance.“