Zwei Vereine aus der "Tetraeder-Stadt" müssen um den Verbleib in der Liga zittern. Neben dem SV Rhenania ist das auch der Traditionsverein SV Bottrop 19 11. Die Mannschaft von Trainer Udo Hauner steht vor dem Stadt-Derby bei Dostlukspor Bottrop am Sonntag (15.00 Uhr) auf dem zwölften Tabellenplatz. Die "Elfer" trennen nur drei Punkte von einem Abstiegsrang. Reviersport Online sprach vor dem Duell mit Dostlukspor mit Udo Hauner über die Chancen am Sonntag, den Abstiegskampf und die nächste Saison.
Hallo Herr Hauner! Am letzten Sonntag rehabilitierte sich Ihre Mannschaft für die 2:6-Klatsche bei den Weseler Zebras. Im Abstiegsduell gegen den VfB Lohberg gab es einen 2:1-Erfolg. Ihr Fazit?
Hauner: "Das sind genau die Spiele, die wir gewinnen müssen. Durch den „Dreier“ konnten wir uns ein wenig von den Abstiegskonkurrenten absetzen. Doch nach wie vor ist die Sache für uns sehr heikel. Ich schätze, dass die Mannschaften unter uns noch fünf bis sechs Punkte holen werden. Das bedeutet für uns, mindestens noch zwei Siege müssen her.“
Nach der 1:2-Niederlage gegen den VfB Bottrop monierten Sie, dass einige Ihrer Spieler nicht begriffen hätten, worum es geht. Ist die Einstellung mittlerweile besser?
Hauner: "Leider zieht sich das Problem mit der Einstellung durch die ganze Saison. Meine extrem junge Mannschaft ist sehr launisch. Manchmal ist sie hochmotiviert, manchmal jedoch auch sehr lustlos. Ich versuche in jedem Training und in jedem Spiel die Jungs dazu zu bringen, dass sie Sonntags immer einhundert Prozent abrufen. Ich war selber jung. Mich konnte im Gegensatz zu der heutigen Generation kaum etwas vom Fußball ablenken. Selbst meine heutige Frau musste damals das ein oder andere mal zurück stecken.“
Dostlukspor spielt eine gute Saison. Gerade im Offensivbereich ist die Mannschaft klasse aufgestellt. Worauf wird es am Sonntag ankommen?
Hauner: "In der Tat ist Dostlukspor die wohl spielstärkste Truppe der ganzen Liga. Wenn wir am Sonntag versuchen mitzuspielen, haben wir keine Chance. Darum werden wir sehr defensiv mit einer Spitze beginnen. Unsere schnellen Außenspieler sollen den Ball vor das gegnerische Tor bringen. Vielleicht erwischt Dostlukspor ja keinen guten Tag, eine Überraschung könnte uns in dem Fall gelingen.“
Ihre Elf hat 44 Treffer erzielt. Die meisten aller Teams aus dem unteren Tabellendrittel. Woran hapert es in dieser Saison?
Hauner: "Ganz klar: Wir sind hinten zu anfällig. In vielen Partien haben wir zwei oder drei Tore erzielt. Doch am Ende hat es meist nicht zu einem dreifachen Punktgewinn gereicht, weil wir in der Abwehr zu viele Gegentreffer zugelassen haben.“
Wie weit sind die Planungen für die nächste Saison bereits voran geschritten?
Hauner: "Für mich ist der Klassenerhalt vorrangigstes Ziel. Ich habe dem Vorstand bereits mitgeteilt, dass meine Zukunft davon abhängt, in welcher Liga wir in der nächsten Spielzeit antreten und wie sich der Verein verstärken will. Ich denke, dass der Mannschaft ein paar gestandene Bezirksliga-Spieler gut tun würden. Die richtige Mischung aus jungen und erfahrenen Akteuren ist ein Schlüssel zum Erfolg. Natürlich müssten die Neuzugänge in den schmalen finanziellen Rahmen beim SV passen.“