Für die dürftigen Leistung seiner Elf hat „Ecki“ Eigenwillig im Nachhinein eine Erklärung parat: „Mir haben am Dienstag beim Training vier Stammspieler mit Grippe gefehlt und die steckte den Jungs wohl schon am vergangenen Wochenende in den Knochen“. Wer von den Vieren am kommenden Sonntag auflaufen kann ist noch ungewiss. Eigenwillig erwartet aber trotzdem eine Leistungssteigerung gegenüber letzter Woche: „Wir müssen gegen Yeni auf jeden Fall enger an den Leuten sein und dann über den Kampf zu unserer Spielstärke finden“.
Sollte allerdings für die Castroper alles nach Plan laufen, hätten sie einen Konkurrenten um die vorderen Plätze bereits deutlich hinter sich gelassen und könnten so den nächsten Spielen gelassen und voll Selbstvertrauen entgegen sehen.
Klar verteilt sind dagegen die Rollen in Eichlinghofen. Nach zwei Auswärtssiegen und der unnötigen Heimniederlage gegen Nette will Eichlinghofens Trainer Thomas Faust am Sonntag auf gar keinen Fall den Anschluss an die Spitze verpassen. Daher sind die Punkte gegen das Schlusslicht BW Huckarde auch fest eingeplant: „Ein Sieg muss her, egal wie“, lautet sein Motto, hat er doch die beiden Partien der letzten Saison gegen die Huckarder noch in leidiger Erinnerung: „Wir haben uns da zweimal sehr, sehr schwer getan. Das war gegen Kirchhörde jedoch genau so und die haben wir jetzt deutlich geschlagen“, gibt er sich aber optimistisch. Verzichten muss er allerdings auf vier seiner Offensivkräfte und vor allem der Ausfall des zuletzt stark hinter den Spitzen agierende Patrik Pöhl schmerzt dabei sehr.
In Huckarde hofft man dagegen auf das erste Erfolgserlebnis der Spielzeit und vor allem auf ein glücklicheres Auftreten als in den letzten Spielen. Dort gab es für die Blau-Weißen aus Huckarde keinen „Blumentopf“ zu gewinnen. Mit null Punkten und 3:7 Toren ziert der Klub das Tabellenende. So düster wie der Tabellenplatz es aussagt, sieht Huckardes Sportlicher Leiter Uwe Wienandt die Situation allerdings nicht: „Wir haben drei unglückliche Niederlagen kassiert, aber auch gesehen, dass in unserer jungen Truppe eine Menge Potenzial steckt“, hat er besonders die Partie gegen Yeni noch in Erinnerung, die trotz drei eigener Treffer und einer guten Leistung letztlich mit 3:4 verloren ging. Druck übt er aber weder auf den Trainer noch auf die Mannschaft aus: „Selbst eine erneute Niederlage unserer jungen Mannschaft würde die langfristigen Planungen nicht durcheinander bringen. Wir setzen auf die Jugend und auf Michael Ruhl. Da wird sich auch in Zukunft nichts ändern.“
Auf die „Euphoriebremse“ treten die Führungskräfte beim Aufsteiger aus Nette. Nach der Auftaktniederlage gegen SV Yeni gab es zwei Siege in Folge und vor allem der überzeugende Auftritt gegen Langendreer 07 macht Hoffnung auf einen längeren Aufenthalt auf einem der ganz vorderen Tabellenplätze. Das Saisonziel nach oben korrigieren wollte aber weder Geschäftsführer „Bernie“ Beermann („Mach mir die Jungs bloß nicht bekloppt“) noch Übungsleiter Bernd Krämer: „Darüber können wir in zwei bis drei Wochen mal reden.“
Den 4. Spieltag tippt Eckehard Eigenwillig (Trainer Arminia Marten)