Das Gastspiel beim FSV Witten wurde in der ersten Halbzeit zu einer beeindruckenden Demonstration der Ersten Mannschaft: Der FSV wurde im Wullenstadion förmlich überrollt. Bereits nach sieben Minuten traf Sadat Dautovic zur 1:0-Führung für den TuS; in der 15. Minute erhöhte Dennis Niggeloh auf 2:0. Zwar ließ der TuS in der Folgezeit wieder einige gute Möglichkeiten aus, doch das Duo Dautovic/Niggeloh erhöhte bis zur Pause auf 4:0 (35./43.).
Nach dem Wechsel zunächst das gleiche Bild: Der TuS war drückend überlegen. Björn Sobotzki traf in der 48. Minute nur die Latte, doch zwei Minuten später verwandelte Sadat Dautovic einen an Radek Dorszewski verursachten Foulelfmeter sicher zum 5:0. Vielleicht war sich der TuS seiner Sache jetzt zu sicher. Denn plötzlich ließ das Team den FSV immer besser ins Spiel kommen. Vor allem in der Abwehr stieg die Fehlerquote. Die Folge waren die Treffer zum 1:5 (56., Strafstoß) und 2:5 (66.) für Witten. Trotzdem: Der Sieg für den TuS geriet nie ernsthaft in Gefahr, zumal sich die Mannschaft auch noch die eine oder andere gute Möglichkeit erspielen konnte. Ärgerlich wurde es allerdings in der 90. Minute: Kamil Dorszewski, nach wochenlanger Verletzungspause gerade wieder im Kader, grätschte an der Seitenauslinie etwas übermotiviert in seinen Gegenspieler und wurde deshalb vom nicht immer souveränen Schiedsrichter vom Platz geschickt. Er wird dem TuS in den kommenden Wochen also wieder fehlen.
Dennoch überwog beim TuS nach dem Schlusspfiff die Freude, zumal der sportliche Leiter Thomas Riedel schnell das Ergebnis aus Welper in Erfahrung bringen konnte: Die SG patzte zum zweiten Mal infolge und verlor mit 0:2 gegen den TuS Stockum. In Zahlen heißt das: Der TuS Ennepetal hat jetzt an der Tabellenspitze 13 Punkte Vorsprung auf Welper, dabei aber noch ein Spiel mehr absolviert. Die Voraussetzungen für den Meisterschaftsendspurt sind also sehr gut, zumal sich der Tabellendritte Türk. SV Witten mit 21 Punkten Rückstand längst aus dem Titelrennen verabschiedet hat.