Bezirksliga Niederrhein 6
An der Spitze der Staffel sechs hat das Führungstrio durchweg Siege eingefahren. Jedoch mussten sich Union Frintrop (3:1 in Helene), SC 1920 Oberhausen (3:2 gegen Schönebeck) und Sterkrade Nord (2:0 in Dellwig) lang strecken um die drei Punkte zu sichern. Allen voran der Spitzenreiter aus Frintrop tat sich überraschend schwer gegen das Liga-Schlusslicht TuS Helene.
„Ich muss sagen, dass Helene uns sehr überrascht hat. Die Testspiele waren ja eher nicht so doll, aber gegen uns waren sie sehr motiviert und hätten auch mit mehr Glück ein anderes Ergebnis erzielen können. Im Endeffekt hat sich aber unsere Klasse durchgesetzt“, resümiert Michael Wollert, Trainer der Unioner, das Spiel an der Bäuminghausstraße. Einen Wermutstropfen gab es für den Spitzenreiter vor dem anstehendem Gipfeltreffen bei Sterkrade Nord dann aber doch: Zur Halbzeit mussten Kapitän Timo Frieg (Achillessehnenbeschwerden) und Sirin Bayer (Adduktorenprobleme) ausgewechselt werden. Wollert: „Ich gehe davon aus, dass die beiden uns erst einmal nicht zur Verfügung stehen werden. Wir gehen momentan wirklich auf dem Zahnfleisch.“
Unglaubliches Verletzungspech – 14 Spieler fehlen!
Davon kann auch SG Altenessens Trainer Jörg Dohmann ein Lied singen. Dem SGA-Coach stehen aktuell unglaubliche 14 (!) Spieler nicht zur Verfügung. „Das ist der Wahnsinn, so etwas habe ich noch nie erlebt. Deshalb kann ich auch nicht von einem misslungenen Rückrundenauftakt sprechen. Die Mannschaft hat nur bei den Standards nicht aufgepasst. Ansonsten sah das ordentlich aus, wenn man unsere Situation in Betracht zieht“, bilanziert Dohmann die 1:2-Niederlage bei Sterkrade 06/07.
Dass die SGA noch in den Abstiegsstrudel geraten könnte, darüber macht sich der Trainer der Altenessener überhaupt keine Gedanken. „Wir haben genügend Qualität um die nötigen Punkte zu holen. Wenn Spieler wie Marius Topolko, Lars Kroke, Andreas Rusnarczyk, Alexander Theodor, Patrick Laschke und Co. ausfallen, dann kannst du das einfach nicht kompensieren. Ich hoffe aber, dass in den nächsten Wochen einige wieder zurückkehren werden und die Lage entspannter wird.“ Dagegen ist die Situation bei den 06/07ern eine ganz andere: Nach dem Erfolg über die SGA sind die Oberhausener weiterhin nur sieben Zähler von der Spitze entfernt. „Wenn wir am Ende zwischen Rang fünf und sieben landen, bin ich mehr als zufrieden“, schiebt Coach Jens Szopinski allen Aufstiegsträumen am „Dicken Stein“ einen Riegel vor. Das Debüt von Ex-Profi Michael Stuckmann bezeichnete Szopinski als „sehr zufriedenstellend.“ Szopinski: „Man sieht einfach, dass er viel Qualität mitbringt. Er ist der ruhende Pol in unserem Spiel.“
Bezirksliga Niederrhein 8
Der VfB Bottrop marschiert weiterhin unaufhaltsam in Richtung Landesliga. Den Rückrundenstart meisterte der Liga-Primus mit einem 3:0-Erfolg beim Schlusslicht Barisspor Bottrop. Daniel Späth (2) und Göksal Yergök erzielten die VfB-Saisontreffer 40 bis 42. Nach dem verpatzten Start von Verfolger Sportfreunde Königshardt (1:1 gegen Bruckhausen) in die Rückserie beträgt der Vorsprung der Bottroper auf die Oberhausener mittlerweile zehn Zähler. „Wenn ich jetzt noch über den Aufstieg sprechen würde, dann würde ich mich unglaubwürdig machen. Wir wollen uns jetzt einfach nur noch diese Saison weiterentwickeln und uns definitiv nicht hängen lassen“, sagt SFK-Trainer Robert Reichert.
Wehofen ist wieder dran
Hängenlassen ist ein gutes Stichwort, denn das hat sich die Wehofener Viktoria auch noch lange nicht. Der Tabellen-Vorletzte siegte zum Rückserien-Auftakt gegen den SV Spellen mit 2:0 durch Tore von Markus Franke und Sadat Lusnjani. Somit ist die Truppe von Muzaffer Erdiger wieder an den Nicht-Abstiegsplätzen dran.
„Wenn jeder für den anderen Gas gibt, dann sieht man, was drin ist. Wir haben jetzt eine gute Vorbereitung absolviert und können 80, 90 Minuten ohne Ende gehen, dass war in der Hinrunde noch nicht der Fall. Da hatte die Mannschaft überhaupt keine Sommer-Vorbereitung absolviert. Wir haben aber noch einen sehr, sehr harten Weg vor uns“, sagt Erdiger. Nach dem Remis von TuRa Duisburg (1:1 in Meiderich) und der Niederlage von Wanheim (0:2 bei Rhenania Bottrop) ist die Viktoria bis auf drei Zähler ans rettende Ufer herangekommen. Einen Befreiungsschlag landete auch Hertha Hamborn. Die Herthaner siegten nahezu sensationell bei Hilal Duisburg mit 3:1 und haben die Abstiegsränge erst einmal verlassen.