Auch beim Bezirksligisten DJK Spvgg Herten ist man nicht gut auf die Verantwortlichen am Lüttinghof zu sprechen. Es geht um André Borkowitz, der im Sommer zum SCH gewechselt war, sich dort aber nicht durchsetzen konnte und deshalb zurückkehren wollte.
Das Problem: Borkowitz hatte bereits einen Vertrag in Hassel unterzeichnet, der abgebende Verein schickte zwar den Spielerpass nach Herten, allerdings ohne die erforderlich Freigabe. Bevor Borkowitz wieder für seinen neuen, alten Verein auflaufen darf, muss der Westdeutsche Fußball- und Leichtathletikverband (WFLV) den Vertrag auflösen, 140 Euro werden dafür fällig. Hinzu kommen 390 Euro, die der SC Hassel dem Kicker für bereits angefertigte Team-Bekleidung in Rechnung stellt. Das Missverständnis kommt also entweder den Spieler oder seinen alten Verein teuer zu stehen.
Gringel: "Eine Frechheit vor dem Herrn"
Geschäftsführer Torsten Gringel erklärt, warum man sich in Herten darüber ärgert: „Wir verstehen nicht, warum man bei einem Spieler aus der Bezirksliga nicht ersteinmal abwartet, ob er eine Chance hat, sondern ihn sofort einen Vertrag unterschreiben lässt. Im Prinzip kann man das ja immer so machen, man lässt jeden potenziellen Neuen einen Vertrag unterschreiben. Wenn es nichts wird, hat der Spieler oder der alte Verein halt das Problem.“ Gerade weil junge Kicker oftmals nicht wüssten, welche Konsequenzen ihre Unterschrift hat, sei dieses Vorgehen „eine Frechheit vor dem Herrn“, findet Gringel.
Besonders enttäuscht ist man in Herten, weil zwei A-Jugendliche aus Hassel den umgekehrten Weg gegangen sind und an den „Katzenbusch“ gewechselt sind. Gringel: „Da hätte man doch einfach ein Tauschgeschäft machen können. Und wenn es nicht klappt, kann man sich immer noch über eine Ablöse unterhalten. Aber so ist das ist nicht die feine Art."