Bayram Cirak (Geschäftsführer Fatihspor Essen): "Das Spiel verlief ganz normal. Danach sind beide Teams in die Kabinen gegangen und auf dem Weg dahin gab es dann plötzlich Ärger. Aber keine Schlägerei, nur Gemecker. Ein, zwei Akteure von uns waren dabei, auch einige Zuschauer, ich konnte das aber nicht genau überblicken. Der Schiedsrichter hat einen Sonderbericht angefertigt, aber ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass noch etwas kommt, schließlich ist ja niemandem etwas passiert.
Während der Begegnung ist zuvor einer unserer Akteure zusammengeklappt. Er wollte zum Kopfball hochgehen, hat dabei das Bewusstsein verloren und ist hinterher ins Krankenhaus eingeliefert werden. Es geht ihm so weit schon wieder gut, er ist aber auch selbst schuld, denn er hat mir gesagt, dass er zwei Tage nicht geschlafen und nichts gegessen hat. Warum er das gemacht hat, weiß ich auch nicht, vielleicht hat er ja eine neue Freundin...
Herbert Kutsch (Fußball-Abteilungsleiter Sportfreunde Katernberg):
Eigentlich nehme ich nur ungerne dazu Stellung. Fakt ist auf jeden Fall: Unmittelbar nach Schlusspfiff wurde ein Spieler von uns bedroht, ebenso der Schiedsrichter. Das artete schließlich derart in Krawall aus, dass wir uns gezwungen sahen, die Polizei zu rufen. Besonders einer unser Jungs ist von mehreren gegnerischen Akteuren und auch Zuschauern massiv bedroht und verfolgt worden. Der hatte panische Angst, dass die ihn kriegen und ist über den Stacheldrahtzaun geflüchtet. Als die Polizei eintraf, hat sich das Ganze dann auch schon mehr oder weniger beruhigt. Die Beamten haben sich noch des Schiedsrichters angenommen und ihn zum Auto begleitet, der geflüchtete Spieler ist dann auch wieder zurückgekommen. Außer ein paar Schrammen vom Zaun und dem Brombeergestrüpp auch unversehrt. Insgesamt einfach eine unschöne Sache, zumal wir unmittelbar vor unserer Weihnachtsfeier standen, es hat der Stimmung aber keinen Abbruch getan.