Zum Ende der vergangenen Saison endete beim FC Schalke 04 die Ära von Gerald Asamoah. Der Vertrag des 46-Jährigen wurde nach insgesamt fast 25 Jahren bei den Königsblauen nicht mehr verlängert. Seine Stelle als Leiter der Lizenzspielerabteilung fiel im Rahmen einer Neustrukturierung bei den Knappen den Sparmaßnahmen zum Opfer.
Die Entscheidung des Vorstands hatte unter den Anhängern des S04 für kontroverse Diskussionen gesorgt. Denn der 43-malige Nationalspieler und WM-Teilnehmer von 2002 und 2006 ist auf Schalke äußerst beliebt und war mit dem ebenfalls geschassten Mike Büskens eine der wenigen verbliebenen Identifikationsfiguren im Klub.
Einige Fans befürchteten einen Ausverkauf der Schalker Seele, andere konnten die Entscheidung unter den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nachvollziehen.
Seitdem ist es um den ehemaligen Stürmer ruhig geworden. Bei der Europameisterschaft war er als EM-Botschafter im Einsatz. Zudem hat Asamoah, der künftig gerne als Manager im Profibereich tätig sein würde, nun etwas mehr Zeit für seine Stiftung zugunsten herzkranker Kinder.
Bei einer Veranstaltung seiner Stiftung in Solingen äußerte sich "Asa" nun auch zu seinem Herzensverein. "Schalke 04 hat einen Plan und ich wünsche dem Verein nur das Beste", sagte er dort laut dem Solinger Tagesblatt über die neueste Entwicklung auf dem Trainerstuhl der Knappen. Kees van Wonderen war dort auf Karel Geraerts gefolgt, weil dem Verein die kurzfristige sportliche Entwicklung unter dem Belgier nicht ausreichend war.
Asamoah, dem bei seinem Abschied anzumerken war, wie schwer ihm das Ende seiner Zeit auf Schalke fiel, hat sie Schalker Arena seitdem nicht wieder besucht. "Ich war seitdem noch nicht im Stadion", erklärte er. Das würde er mental noch nicht packen.
Eine Rückkehr nach Schalke gab es dagegen schon. Als sein Sohn Jaden neulich mit dem TSV Meerbusch in der neuen DFB-Nachwuchsliga gegen den FC Schalke 04 im Parkstadion gespielt hat, war Papa Gerald vor Ort. Ein erster Schritt.