Es sind aufregende Tage für den Oberligisten TuS Bövinghausen. Angefangen hat alles mit einem schlechten Saisonstart. Nach vier Spielen ohne Punktgewinn und nur einem geschossenen Tor verließ der erst zuvor neu eingestellte Trainer, Baris Özbek, den Verein.
Seitdem sind Dimitrios Kalpakidis sowie Danny Voß für die Mannschaft verantwortlich. Doch Ruhe ist seitdem nicht eingekehrt. Auch das neue Trainerteam konnte in keinem der bisherigen neun Spiele mit der Mannschaft einen Punkt holen.
Am 17. September folgte die nächste Hiobsbotschaft für den TuS Bövinghausen: Der Verein ist insolvent.
Die Folge: Der Mannschaft von Kalpakidis werden aufgrund des laufenden Insolvenzverfahrens neun Punkte abgezogen. Der erste Vorsitzende Ajan Dzaferoski stellte nach der Insolvenz gegenüber RevierSport klar: „Der Spielbetrieb des TuS Bövinghausen ist zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Alle geplanten Spiele finden wie vorgesehen statt.“
Von Wegen! Am Sonntag erschütterte dann vor allem den Dortmunder Amateursport diese Nachricht: TuS Bövinghausen bricht nach einem 0:8-Rückstand in der Halbzeit die Partie ab. Der Grund: Bövinghausen hatte zur zweiten Halbzeit keine sieben fitten Spieler mehr zur Verfügung.
Zu Beginn der neuen Woche und vor dem anstehenden Duell gegen die Spielvereinigung Erkenschwick (11. Oktober, 19:30 Uhr) schien vieles über die Zukunft des Spielbetriebs vom TuS Bövinghausen unklar. Doch mittlerweile scheint zumindest eine Frage geklärt zu sein. Wie Kalpakidis gegenüber RevierSport berichtete, wird der TuS Bövinghausen weiter versuchen, den Spielbetrieb aufrechtzuerhalten: „Für uns ist klar: Wir werden am Freitag gegen Erkenschwick antreten.“
Grund dafür ist, dass sich die Personalsituation etwas gebessert hat. Der 45-Jährige erklärt: „Wir haben wieder mehr Spieler zur Verfügung. Bei einigen ist ein Einsatz noch fraglich, aber wir werden am Freitag in Erkenschwick mindestens zwölf Spieler zur Verfügung haben. Ich hoffe, dass es noch mehr werden und wir insgesamt am Freitag ein besseres Spiel zeigen werden.“
Auf die Unruhe im Verein möchte Kalpakidis den sportlichen Misserfolg allerdings nicht schieben. Er betont: „Die Abläufe und das Training sind für die Spieler immer noch gleich. Wir hatten am Dienstag eine Diskussion mit den Spielern, bei der sich aber niemand groß zu diesem Thema geäußert hat. Ich weiß nicht, was die Situation mit der Psyche der Spieler macht, gehe aber davon aus, dass es sich in Grenzen hält.“
Wie lange der TuS Bövinghausen den Spielbetrieb noch aufrechterhalten kann und wie es sportlich weitergeht, konnte der 45-Jährige nicht sagen: „Das sind Themen für den Vorstand, über die ich keine Infos habe. Wir schauen von Spiel zu Spiel und wollen natürlich die Saison komplett absolvieren. Ob wir allerdings nur bis zum Winter oder doch bis zum Sommer weitermachen, kann ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht beantworten. Klar ist: Wir werden in dieser schwierigen Situation kämpfen und versuchen, es in den nächsten Wochen besser zu machen.“