Der Duisburger FV 08 hatte es wie viele andere in den letzten Wochen nicht leicht. Erst der Saisonabbruch, dann die Aussetzung des Trainings und auch die Arbeiten an der Grunewald Kampfbahn kamen wegen Corona nicht voran. Trotzdem laufen die Planungen für die neue Saison auf Hochtouren. Musa Celik ist der neue Coach der Duisburger und zufrieden mit seinem Kader: „Unser Sportlicher Leiter Ömer Özmen hat wirklich gute Arbeit geleistet und einige junge Spieler geholt. Es fehlt allerdings noch ein Stürmer und vielleicht jemand für den Flügel. Wir machen uns aber keinen Druck, weil der Stamm der Mannschaft zusammen geblieben ist.“ Außerdem ist der DFV noch auf der Suche nach einem Co-Trainer für Celik.
Celik kommt vom SV Genc Osman und will mit dem Club langfristige Ziele erreichen. Deshalb stellt er klar: „Ich will nicht, dass jede Saison zehn Spieler kommen und gehen. Wir wollen Konstanz im Kader haben und mit einer jungen, hungrigen Truppe über die nächsten Jahre arbeiten.“ Das sei eine der Bedingungen für sein Engagement gewesen. Der 38-Jährige war zwischen 2008 und 2011 in der zweiten Bundesliga für Rot-Weiss Oberhausen aktiv.
Celik: „Habe es gehasst laufen zu gehen.“
In der Zwischenzeit hält sich das Team erstmal selbst fit. Dazu gab es von Celik Pläne für Stabilisierungs- und Laufübungen. „Einige haben aber auch Fußball-Tennis und sowas gespielt. Aber die Luft ist irgendwann raus und das ist natürlich sehr bitter. Ich habe es selbst gehasst, laufen zu gehen früher.“ Deswegen soll es bald zurück auf den Platz gehen: „Ich glaube die Euphorie kommt wieder, wenn das Training startet.“
Trotz der Vorfreude auf eine Rückkehr zum Fußball ist Celik erst einmal vorsichtig: „Es gibt aktuell wichtigere Sachen als Fußball in der Bezirksliga. Ich war klar gegen eine Fortführung der Saison. Gesundheit geht vor und in unserem Umfeld sind auch Menschen gestorben.“ Der frühere Spielertrainer vom SV Genc Osman arbeitet selbst als Lehrer und hat dadurch einen anderen Blick auf die aktuellen Entwicklungen: „Die Gesundheit steht an erster Stelle. Wir wollen nicht, dass jemand sich beim Training ansteckt und das mit nachhause trägt.“
Der DFV gehört zum Favoritenkreis
Die Impfungen und sinkenden Infektionszahlen machen Celik dagegen Mut. Vor dem Saisonabbruch sah es für den DFV auch sportlich gut aus. Die Duisburger standen mit zwölf Punkten auf dem vierten Rang, punktgleich mit RuWa Dellwig auf Platz zwei. In der nächsten Saison soll an diese Leistungen angeknüpft werden: „Wir möchten so weit wie möglich oben mitspielen und uns im oberen Drittel platzieren.“
Autor: Benedikt Kaninski