Nach der 0:5-Klatsche im DFB-Pokal-Halbfinale bei Borussia Dortmund ist klar: Holstein Kiel kann sich nun voll und ganz auf den Endspurt im Aufstiegskampf der 2. Bundesliga konzentrieren. Nichts ist es mit dem Pokalfinale am 13. Mai gegen RB Leipzig in Berlin, darauf darf sich nun der BVB freuen - [article=520278]auch wenn diese Freude durch die Verletzung von Mateu Morey denkbar überschattet wird.[/article]
"Wir haben diese Partie innerhalb von 15 Minuten verloren. Der BVB hat uns die Grenzen aufgezeigt. Es war einfach nicht mehr drin", analysierte KSV-Kapitän Hauke Wahl die Abreibung im Signal-Iduna-Park bei "Sky". Sein Teamkollege Fin Bartels, der in der 2. Runde des Pokals noch dem FC Bayern München mit seinem entscheidenden Elfmeter zum 8:7-Endstand den Gnadenstoß versetzte, ergänzte: "Keiner von uns kommt irgendwie mal in den Zweikampf. Wir haben es nicht geschafft, ihnen weh zu tun."
Kiel-Coach Werner: "Glaube nicht, dass das ein Wirkungstreffer ist"
Wie geht es nun weiter für Holstein Kiel? Die Frage wäre eher: wann. Denn bedingt durch eine zweimalige Corona-Quarantäne hinken die Störche dem Spielplan in der 2. Bundesliga hinterher - das auf Platz vier stehende Team von Trainer Ole Werner hat im Vergleich mit der Konkurrenz um den Aufstieg zwei beziehungsweise drei Spiele weniger ausgetragen und steht nun vor sechs Spielen innerhalb von 20 Tagen. So gesehen müssen die Kieler, die bereits am kommenden Dienstag (4.5.) gegen den SV Sandhausen antreten, nun versuchen, in ihren Nachholspielen die nötigen Punkte zu holen, um mit Ligaprimus VfL Bochum und/oder dem Zweiten Greuther Fürth wieder (mindestens) gleichauf zu sein.
Dürfen die Konkurrenten von der Castroper Straße, aus dem Frankenland oder vom Hamburger SV und Fortuna Düsseldorf nun nach der deftigen Packung in Dortmund auf einen mentalen Einbruch bei Holstein Kiel hoffen? Coach Werner befürchtet das nicht. "Was anderes als nach vorne zu schauen, bleibt uns nicht übrig. Klar ist es eine Enttäuschung, aber wichtig ist es, die Dinge sachlich einzuordnen. Wir konnten nicht für eine Sensation sorgen, aber es ist eine Riesen-Sensation, dass wir überhaupt hier standen und auch, dass wir in der 2. Bundesliga um den Aufstieg mitspielen und gute Karten haben. Ich glaube nicht, dass das jetzt ein Wirkungstreffer ist. Die Kräfte zu sammeln für Dienstag ist jetzt wichtiger als der Kopf."
Und auch sein Spielführer ließ mit Blick auf die anstrengende Restsaison ähnliches verlauten. "Dortmund ist einfach besser als wir, das musst du einfach so anerkennen. Es ist ein kleiner Nackenschlag. Im Ligaalltag können wir das wieder gut machen. Wir haben noch Ziele und freuen uns darauf", erklärte Wahl die mentale Belastung, die sich zur schweren physischen Belastung dieser Tage gesellt, nicht zum Problem.
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Das Restprogramm von Holstein Kiel in der 2. Bundesliga
Di, 4.5., 18.30 Uhr: SV Sandhausen (H)
Fr, 7.5., 18.30 Uhr: FC St. Pauli (H)
Mo, 10.5., 18 Uhr: Hannover 96 (H)
So, 16.5., 15.30 Uhr: Karlsruher SC (A)
So, 23.5., 15.30 Uhr: SV Darmstadt 98 (H)
Holstein Kiel - Jahn Regensburg: Termin steht noch aus