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Gestärkt in den Showdown: Wolfsburg und BVB vor wegweisendem Duell

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Zum ersten Mal unter der Regie von Trainer Edin Terzic gelingen dem BVB drei Bundesliga-Siege in Serie. Das macht Mut für den Champions-League-Showdown am Samstag in Wolfsburg. Doch auch die Norddeutschen verspüren nach dem Erfolg in Stuttgart Rückenwind.

Im Endspurt um die Champions-League-Plätze gibt Oliver Glasner seine Zurückhaltung auf. „Mit einem Sieg von uns sind wir weg“, sagte der Trainer des VfL Wolfsburg vor dem wegweisenden Bundesliga-Duell mit dem direkten Konkurrenten Borussia Dortmund (Samstag, 15.30 Uhr/Sky). Bei fünf Punkten Vorsprung auf den BVB würde den Wolfsburgern ein Unentschieden eher helfen als dem Tabellenfünften. Trotzdem meinte Glasner: „Ich bin lieber angriffslustig und sage: Lass uns dieses Spiel gewinnen, dann haben wir acht Punkte Vorsprung.“

Beide Clubs gehen gestärkt in diese vorentscheidende Partie am viertletzten Spieltag. Die Dortmunder machten ihre Hausaufgaben, besiegten Union Berlin mit 2:0 (1:0), müssen in der Volkswagen Arena jetzt aber den gelbgesperrten Mats Hummels ersetzen. Der VfL wiederum siegte mit 3:1 (2:0) beim VfB Stuttgart und gab dabei eine überzeugende Antwort auf die beiden gegentorreichen Niederlagen gegen Bayern München (2:3) und Eintracht Frankfurt (3:4).

„Borussia Dortmund wird ein absolut cooles Spiel. Es ist nur schade, dass das Stadion nicht voll sein kann. Das wäre ein absolutes Highlight“, sagte Glasner. Die Qualifikation für die Champions League würde der Österreicher aber sicher auch ohne Fans feiern. Dass man überhaupt so kurz davor stehe, sei „großartig“, schwärmte er nach dem Sieg in Stuttgart. Anders als in großen Teilen dieser Saison ließ seine Mannschaft zuletzt zwar ein wenig die defensive Stabilität vermissen. Doch auf die Angriffsreihe um den in dieser Saison jetzt schon 20 Mal erfolgreichen Torjäger Wout Weghorst war auch diesmal Verlass. Torhüter Koen Casteels, der einen Elfmeter von Philipp Förster parierte, sieht sein Team für die Aufgabe gegen den BVB gerüstet: „Das wird ein Spitzenspiel. Wir freuen uns alle darauf.“

Aber auch Borussia Dortmund geht mit Zuversicht in sein Endspiel um die Champions-League-Qualifikation. Drei Siege in Serie schüren beim Tabellenfünften den Glauben an ein Happy End. BVB-Trainer Edin Terzic verwies auf die große Bedeutung des Duells mit dem fünf Zähler besseren VfL: „Da geht es nicht nur um drei Punkte, sondern um die Chance, einen Konkurrenten an sich heranzuziehen.“

Eigentlich schien der BVB nach dem 1:2 Anfang April gegen Frankfurt bei sieben Punkten Abstand auf die Königsklassen-Ränge aus dem Rennen. „Da wurden wir dafür belächelt, dass wir gesagt haben, wir kämpfen bis zum Ende“, kommentierte Terzic. Doch wie gegen Stuttgart (3:2) und Bremen (4:1) setzte der Revierclub auch gegen die „Eisernen“ seine Aufholjagd dank der Tore von Marco Reus (27.) und Raphael Guerreiro (88.) fort. „Nun wollen wir den Abstand zu Wolfsburg auf zwei Punkte verringern. Genauso müssen wir dieses Spiel annehmen und brauchen eine extrem gute Leistung“, sagte Terzic voller Hoffnung auf eine Fortsetzung des positiven Trends.

Ganz ungetrübt ist die Vorfreude auf das richtungsweisende Kräftemessen mit Wolfsburg aber nicht. Schließlich muss der BVB ohne Abwehrchef Mats Hummels planen. Der Weltmeister von 2014 sah gegen Union in der 72. Minute nach einem Foul an Petar Musa weit außerhalb der Gefahrenzone die fünfte Gelbe Karte und ist deshalb für ein Spiel gesperrt. „Das ist das Ärgerliche am heutigen Abend. Es war mit die unnötigste Gelbe Karte, die man sich vorstellen kann“, klagte Terzic.

Viel wird in Wolfsburg davon abhängen, ob Hummels adäquat ersetzt werden kann. Darüber hinaus wäre eine höhere Treffsicherheit von Erling Haaland hilfreich. Im Spiel gegen die Berliner vergab der Norweger nicht nur einen Foulelfmeter (27.), sondern gleich reihenweise gute Torchancen. Terzic nahm Haaland gegen Kritik in Schutz: „Wir sind es gewohnt, dass er die Dinger reinmacht. Deshalb waren wir heute etwas verwundert.“ dpa

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