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Saisonabbruch: Velbert unterstützt Bocholt im Aufstiegskampf

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Große Ernüchterung und vor allem Enttäuschung beim 1. FC Bocholt: Mit dem Abbruch der Amateur-Spielzeiten in NRW steht fest, dass der 1. FC Bocholt nicht in die Regionalliga aufsteigen wird. Zum zweiten Mal hintereinander wird eine Saison abgebrochen. Der ärgste FCB-Konkurrent unterstützt Bocholt.

[article=519120]Es kam wenig überraschend, dass die Verbände am Niederrhein, Mittelrhein und Westfalen sich am Montag offiziell auf einen Saisonabbruch einigten[/article]. Heißt im Klartext: Die Saison 2020/2021 gab es in diesem Sinne nicht. Unterhalb der Regionalliga bis hin zur Kreisliga C gibt es keine Auf-, keine Absteiger.

Klar: Die einen, die unten in ihren Ligen stehen, werden sich freuen und durchatmen. Die anderen, die Tabellenführer sind, haben natürlich mit dem Etagensprung gerechnet - [article=519180]wie der 1. FC Bocholt in der Oberliga Niederrhein[/article].

"Wir sind natürlich sehr enttäuscht über die Entscheidung des Verbands. Wir werden die Entscheidung durch eine Anwaltskanzlei überprüfen lassen, da wir es als absolute Ungerechtigkeit erachten, dass andere Verbände aiußerhalb NRWs Oberligisten aufsteigen lassen und uns dies verwehrt wird. Falls wir nochmal in der Oberliga starten, werden wir dies aber natürlich mit aller Demut tun, die uns bisher so stark gemacht hat", erklärt Bocholts Sportchef Stephan Engels gegenüber RevierSport.

Velbert-Boss Kuhn: "1. FC Bocholt muss aufsteigen dürfen"

Unterstützung erhalten die Bocholter in der Aufstiegsfrage gar von ihrem ärgsten Konkurrenten: der SSVg Velbert. Sowohl in der abgebrochenen Saison als auch in der neuen Serie dürften die Bergischen weiterhin hartnäckigster Rivale des 1. FC Bocholt im Kampf um den Aufstieg sein. Beide Vereine betonten mehrfach die Regionalliga ins Visier nehmen zu wollen.

Den Velbertern hätte es wahrscheinlich gut in die Karten gespielt, wenn der Verband den 1. FC Bocholt trotz des Abbruchs in die Regionalliga aufsteigen lassen hätte.

"Ich hätte einen Saisonabbruch mit Aufsteigern, zumindest aus den Oberligen, für die geeignetere Maßnahme gehalten. Die Regionalligisten haben eine komplette Saison Zeit gehabt, den Abstieg zu verhindern. Jetzt bleiben die nominellen Absteiger bis auf eine Ausnahme erneut in der Liga. Der Nordosten hat es vorgemacht: Viktoria Berlin steigt nach elf Spielen in die 3. Liga auf, Tasmania Berlin nach neun Spieltagen in die Oberliga ab. Das hätte der Paragraph 38 Spielordnung auch hergegeben, der den Paragraphen 41 der Spielordnung aushebeln kann. Im 41er steht die Regelung mit den 50 Prozent der Spiele. Kurz gesagt: Der 1. FC Bocholt steht oben, hat viel Geld investiert und muss aufsteigen dürfen", erklärt Oliver Kuhn, Boss der SSVg Velbert, gegenüber RevierSport.

Paragraph 38 der Spielordnung besagt, dass die spielleitenden Stellen auch abweichende Regelungen zum Modus der Austragung einer Spielklasse treffen können. Dabei soll festgelegt werden, wie Meister und Absteiger abweichend von Paragraph 41 ermittelt werden. Dies gelte auch dann, wenn bereits begonnene Rundenspiele einer Spielklasse aufgrund der Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie nicht zu Ende gespielt werden können.

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