Arne Sicker ist beim MSV Duisburg auch im zweiten Drittligajahr in Folge auf der Linksverteidigerposition in der Viererabwehrkette gesetzt. Vorausgesetzt seine Fitness spielt mit. Vor dem Heimspiel gegen den SV Waldhof plagte der Dauerbrenner sich jedoch mit gereizten Adduktoren herum. Sein Trainer Pavel Dotchev wollte nichts riskieren, brachte Lukas Scepanik und ging damit auf Nummer sicher. Sicker war nicht komplett bei 100 Prozent, drohe aber laut Dotchev auch nicht länger auszufallen. Für das kommende Auswärtsspiel in Dresden steht allerdings noch ein kleines Fragezeichen hinter seiner Rückkehr.
Scepanik erwies sich am Samstag nun auch unter dem neuen Trainer als sinnvolle Alternative und hinterließ ein positives Empfehlungsschreiben. Unter Torsten Lieberknecht bekam der ehemalige Essener noch regelmäßige Einsatzzeiten. In dieser Saison konnte der Defensivmann noch nicht wirklich von sich überzeugen und stand vor dem Mannheim-Spiel sogar dreimal in Folge gar nicht erst im Kader. Das bis zum Wochenende letzte Spiel von Beginn an und über die gesamten 90 Minuten datierte vom 17. November. „Er hat immer die Chance sich zu beweisen und hat vor allem im Testspiel gegen Paderborn eine gute Leistung gezeigt“, lobte ihn Dotchev schon vor Anpfiff.
Dotchev muss Routinier Schmidt ersetzen
Dass er einen Tag vor seinem 27. Geburtstag neben einem souveränen Abwehrauftritt auch noch seinen Kapitän Moritz Stoppelkamp vor dessen gefühlvollen Heber zum Ausgleich perfekt bedienen würde, sollte die Kirsche auf der Sahnetorte sein. „Er hat sich in alle Bälle reingeschmissen und einige Torchancen verhindert. Genau diesen Einsatz brauchen wir. Deshalb hatte ich auch keine Bauchschmerzen“, erklärte Dotchev, der Scepanik nicht nur wegen seiner sehenswerten Vorlage als „positive Überraschung“ hervorhob.
Ohnehin stellte der 55-Jährige fest, dass seine Kette trotz des Wechsels hinten links immer eingespielter wirkt. Allerdings warnte der Deutsch-Bulgare schon oft davor, dass sich die Ausfälle in der Hintermannschaft nicht häufen dürfen. Durch den Platzverweis von Dominik Schmidt ist Dotchev in Dresden erneut zum Handeln gezwungen. Auch wenn Scepanik als Innenverteidiger wohl eher nicht in Frage kommt, könnte der flexibel einsetzbare Defensivakteur in Zukunft wieder häufiger seine Minuten bekommen.