Daniel Davari hat im bisherigen Saisonverlauf einen großen Anteil daran, dass Rot-Weiss Essen die beste Abwehr in der Regionalliga West stellt. Nur zwei Partien verpasste der ehemalige iranische Nationaltorwart Ende November, als er aufgrund eines positiven Corona-Tests in Quarantäne war. Auch im DFB-Pokal war der Familienvater maßgeblich an den Erfolgen beteiligt, die RWE bis ins Viertelfinale brachten. Vor allem seine Leistung im Achtelfinale gegen Bayer 04 Leverkusen (2:1 n.V.) bleibt in Erinnerung, als Davari zum “Man of the Match“ gekürt wurde.
Davari: “Wir wurden mit ganz einfachen Mitteln besiegt“
Am Mittwochabend konnte der 33-Jährige beim Tabellenletzten Rot Weiss Ahlen allerdings nicht die dritte Auswärtspleite in Serie verhindern, RWE verlor mit 1:2 (0:1). Zweimal wurde der Torwart von seinen Vorderleuten im Stich gelassen, so dass die Essener die Heimreise erneut mit leeren Händen antreten mussten. „Wir wurden mit ganz einfachen Mitteln besiegt und hatten zu wenig Ideen. Man muss ganz ehrlich sagen, dass wir nicht clever verteidigt haben und Ahlen in der Schlussphase mehr Gier hatte. So verliert man auch in Ahlen, unabhängig davon, dass sie Tabellenletzter sind. Niederlagen können gegen jeden Gegner passieren, wenn wir nicht unsere Leistung abrufen“, betonte Essens Nummer eins. „Wir dürfen uns in der Nachspielzeit natürlich keinen Konter fangen. Auch wenn es davor Hand war, können wir nicht einfach aufhören zu spielen. Das darf nicht passieren.“
Davari trifft im Derby auf seinen Ex-Verein
Am Samstag geht es für Rot-Weiss Essen direkt mit dem Derby bei Rot-Weiß Oberhausen weiter: Für den Ex-Bundesliga-Torwart ist es ein besonderes Spiel. Denn: Zwischen 2019 und 2020 hütete der 33-Jährige 40-mal das Tor der Oberhausener, auch unter dem heutigen Trainer Mike Terranova. Es war eine erfolgreiche Zeit bei den Kleeblättern. Im Mai 2019 wurde Davari mit seinem Ex-Klub Vizemeister in der Regionalliga. Unmittelbar nach dem Ahlen-Spiel, wollte der Torwart verständlicherweise noch nicht an die Partie gegen die alten Kollegen denken – zu tief saß der Stachel der Enttäuschung: „Das spielt für mich gar keine Rolle. Am Ende müssen wir auswärts einfach stärker sein und so auftreten, wie in der Hinrunde. Wir müssen uns schnell auf die Partie in Oberhausen fokussieren. Drei Punkte sind für uns immer Pflicht, das ist nichts Neues und wir wollen jedes Spiel gewinnen.“
