2. Bundesliga

VfL Bochum: Der "Hubschrauber" hat eine Botschaft an die VfL-Fans

Hamburger SV, FC Bayern München, Hannover 96 und VfL Bochum. Das waren die Deutschland-Stationen des 50-maligen iranischen Nationalspielers Vahid Hashemian.

Der 44-Jährige ist aktuell Co-Trainer der iranischen Nationalmannschaft und fiebert aus Teheran mit dem VfL Bochum. An der Castroper Straße erlebte der Angreifer, der von den VfL-Fans aufgrund seiner enormen Sprungkraft nur "Hubschrauber" gerufen wurde, seine schönste Zeit als Fußballer. 137 Einsätze verbuchte er für den Ruhrpott-Klub von der Castroper Straße und traf 40 Mal ins Schwarze. Auch für Hamburg war er 17 Mal am Ball.

RevierSport sprach mit Vahid Hashemian vor dem Duell am Freitagabend wischen dem VfL und HSV.

Vahid Hashemian, wie geht es Ihnen im Iran und was machen Sie aktuell in Ihrem Heimatland? Ich bin Assistenztrainer der iranischen Nationalmannschaft. Wir bereiten uns auf die WM-Qualifikationsspiele vor. Unsere Spiele sind schon wegen Corona in der Vergangenheit ausgefallen. Aber jetzt wird im Juni die Qualifikation gespielt, in einem Land, das noch nicht feststeht. Bald haben wir ein Testspiel gegen Syrien.

Wie ist die Corona-Situation im Iran? Mein Wohnsitz ist in Hamburg, meine Familie lebt auch an der Elbe. Das ist unsere Heimat geworden. Im Iran ist es so wie überall auf der Welt: Wir haben Einschränkungen und kämpfen alle gegen Corona.

Wie sehr verfolgen Sie noch den VfL Bochum? Fiebern Sie mit dem VfL? Ja, ich verfolge natürlich die Ergebnisse des VfL. Der VfL Bochum ist tief in meinem Herzen. Aktuell läuft alles super. Da sind jetzt mit Leuten wie Sebastian Schindzielorz und Thomas Reis Leute am Werk, die echte Bochumer sind, die den Verein lieben. Ich hoffe, dass der VfL aufsteigt.

Schafft der VfL nach elf Jahren wieder den Aufstieg in die Bundesliga? Ich denke, dass das klappen sollte. Der VfL ist sehr stabil und konstant. Der Fußball ist wirklich ansehnlich. Sie werden es hoffentlich schaffen nach der Saison 2009/2010 wieder in der Bundesliga zu spielen. Das hoffe ich aber auch für den HSV.

Welche Verbindungen haben Sie noch zum HSV? Wie gesagt: Ich lebe in Hamburg. Der HSV hat mich nach Deutschland geholt und war meine erste Station hier. Der HSV hatte einen wichtigen Einfluss auf meine Karriere und mein Leben genommen. Vor Corona habe ich auch in der Traditionsmannschaft des HSV gespielt und habe auch ein halbes Jahr im Nachwuchsleistungszentrum gearbeitet.

Dem HSV scheint wieder die Luft im Aufstiegskampf auszugehen - warum? Ja, sie haben auch wieder eine gute Mannschaft beisammen. Ich hoffe, dass sie wieder den Faden finden und gute Ergebnisse erzielen. Wenn der HSV am Ende mit dem VfL aufsteigen würde, wäre ich sehr glücklich. Ich wünsche auch meinem weiteren Ex-Klub, Hannover 96, alles Gute. Da wird es mit dem Aufstieg in dieser Saison aber wohl nicht mehr klappen. Vielleicht dann in der Zukunft.

Für wen schlägt Ihr Herz und welches Ergebnis tippen Sie am Freitagabend: Bochum gegen Hamburg? Das ist eine schwierige Frage. Ich habe beide Klubs im Herzen. Ich will das Spiel nicht tippen. Vielleicht gibt es ein spannendes Unentschieden.

Haben Sie vielleicht noch eine Botschaft an die VfL-Fans... Ich habe wirklich tolle Erinnerungen an die VfL-Fans und das Ruhrstadion. Sie haben mich immer nur Hubschrauber genannt und den Hubschrauber oft gefeiert. Das war schön (lacht). Dass Stadion ist zwar nicht das Größte, aber die Stimmung war immer top. Es war eine unvergessliche Zeit. Der Hubschrauber wünscht allen VfL-Fans den Aufstieg und viele Feiern nach Bundesliga-Siegen.