Wird die Saison nun fortgesetzt oder doch abgebrochen? Über genau diese Frage beratschlagen aktuell die Verbände in Zusammenarbeit mit der Politik. „Ich finde es gut, dass der Verband sich dazu Gedanken macht und auch versucht, die Vereine mit einzubeziehen“, lobt Marcel Landers, Cheftrainer von Arminia Klosterhardt, die Bemühungen auf eine Saisonfortsetzung.
Was den ehemaligen Profi von Rot-Weiß Oberhausen hingegen kochen lässt, ist der Wunsch einiger Trainer, die Spielzeit 2020/21 abbrechen zu wollen: „Gerade die Mannschaften, die unten stehen, rufen jetzt laut: ‚Abbruch, Abbruch, Abbruch!‘ Das kann ich nicht nachvollziehen. Wir sind Sportler. Wir gehören auf den Platz. Ich verstehe nicht, wie man als Sportler auf einen Abbruch hoffen kann“, ärgert sich der 36-Jährige.
Landers: „Alle Teams haben ihr Schicksal ja in der eigenen Hand“
Hintergrund: Vereine wie TuSEM Essen, der 1.FC Wülfrath und SV Burgaltendorf hatten zuletzt öffentlich erklärt, dass sie die laufende Saison gerne annullieren wollen. So betonte beispielsweise Julian Engelmeyer (Trainer SV Burgaltendorf) im Gespräch mit RevierSport: „Keine Fortsetzung wäre mir am liebsten. Klar ist das leicht zu sagen, wenn man Tabellenletzter ist, aber ich sehe keinen Sinn dahinter, die Saison zu Ende zu spielen.“
Das stößt bei Landers auf Unverständnis. „Wenn man nicht die gleichen Bedingungen hätte, könnte ich einen Abbruch verstehen“, meint er und hebt mahnend den Finger: „Alle Teams haben ihr Schicksal ja in der eigenen Hand. Wir haben beispielsweise jede Woche dreimal trainiert – zwei Läufe pro Woche und ein Online-Training. Wenn man jetzt ca. vier Wochen Zeit bekommt, um sich auf fünf, sechs Spiele vorzubereiten, damit die Saison gewertet werden kann, sollte das vollkommen reichen.“