Zu Beginn der Saison 20/21 hatte der Bezirksligist VfB Bottrop große Ambitionen. Der Aufstieg war das klare Ziel - und das steht immer noch. Nach acht Spielen mit 22 Punkten konnte sich die Elf um Trainer Patrick Wojwod an der Tabellenspitze positionieren. Mit den Spielen, die in der Hinrunde stattgefunden haben, ist er mehr als zufrieden: „Wenn man acht Spiele absolviert hat, davon sieben Spiele gewonnen und ein Unentschieden in Unterzahl geschafft hat, dann kann man sagen, dass man auf dem Weg in die richtige Richtung ist“
Die Saisonunterbrechung kam für den 47-Jährigen nicht überraschend, dennoch ist er alles andere als glücklich darüber: „Wenn ich ehrlich bin, war das vorauszusehen. Aber klar, ohne Fußball, ohne dass die Menschen sich an der frischen Luft betätigen können, ist das eine nicht so schöne Zeit. Aber es ist ja nicht nur der Fußball, sondern auch der Amateursport generell, der zurzeit sehr leidet“
Wiederaufnahme des Trainings ab Montag
Der Austausch mit der Mannschaft findet momentan nur digital statt. Während der Zwangspause hielten sich die Spieler mit vorgegebenen Plänen fit. Durch neue Regelungen schöpft Wojwod wieder Hoffnung. „Ab Montag dürfen wir ja mit zwei Mann auf den Platz. Das Angebot werden wir wahrnehmen“, so der Cheftrainer.
Zuletzt musste die Mannschaft den Abgang von Kapitän Sercan Istek verschmerzen. Dieser wechselt nach drei Saisons beim VfB zum Ligakonkurrenten FC Bottrop. „Wir wünschen ihm viel Erfolg. Man trennt sich nicht im Groll. Der Fußball wird eines Tages weitergehen. Von daher haben wir uns auch schon neu positioniert.“, stellt Wojwod klar. Zwei Neuzugänge gibt es wohl, Namen möchte er aber noch nicht nennen.
Dass die Saison im Mai fortgesetzt wird hält der Coach mittlerweile durchaus für realistisch und setzt alles in die 50%-Regelung. „Also im letzten Jahr war ich noch sehr skeptisch, da hab ich nicht den Sinn in einer so kleinen Liga gesehen. Heute muss ich sagen, dass der Verband das gut gemacht hat. Wenn die 50%-Regelung umgesetzt wird, brauchen wir ja nur noch sechs oder sieben Spiele, um die Saison beenden zu können. Das ist durchaus machbar“, meint er.
Autorin: Laura Kesper