Wenn man an den Oberligisten FC Kray denkt, dann ist einer der ersten Reflexe sicherlich der Name von Günther Oberholz. Kein anderer Funktionär steht so sehr für den FCK wie Oberholz. "Obi", wie er in der Szene genannt wird, ist sozusagen der Macher des Klubs - oder: "Mister" FC Kray.
Zuletzt war er in beratender Funktion für den Vorstand um Jürgen Lukat, der aus familiären Gründen zurücktrat, tätig. Nach dessen Ausscheiden und der Übernahme der neuen Verantwortlichen um Jörg Islacker zieht sich auch der bisherige Vorstandsberater Oberholz - der im Hintergrund immer noch der starke Mann war - zurück. Scheinbar für immer.
"Die Vorstellungen des neuen Vorstands kommen mit meinen Ideen, die ich für den FC Kray habe, nicht überein. Das ist aber auch kein Problem für mich. Ich beende mein Engagement als Berater und wünsche den Verantwortlichen bei der Umsetzung des neuen Konzeptes alles Gute für die Zukunft und von Herzen ganz viel Erfolg", sagt der 57-jährige Oberholz gegenüber RevierSport.
Oberholz war 22 Jahre für den FC Kray tätig
22 seiner bisherigen 57 Lebensjahre hat Oberholz, der im beruflichen Leben für das Möbelhaus "Kröger" in der Immobilienbranche tätig ist, dafür gesorgt, dass es dem FC Kray gut geht. Von der Landesliga führte Oberholz als starker Präsident den Essener Stadtteil-Klub in die Regionalliga West. Hier gelangen dem FC Kray in der Saison 2014/2015 sogar zwei Siege gegen Rot-Weiss Essen (4:2 und 1:0) - und das an der Hafenstraße.
"Das sind Momente, die ich nie vergessen werde. Es waren so viele tolle Momente dabei. Ich könnte auch hundert Spieler aufzählen, mit denen ich besondere Geschichten verbinde. Es war mir vom ersten Tag an, als mich Wolfgang Priester, Günter Wessling und Wolfgang Keiter nach Kray gelotst haben, eine Ehre und große Herzensangelegenheit für den FC Kray zu arbeiten", erklärt Familienvater Oberholz, der mit dem FC Kray neben dem Regionalliga-Aufstieg auch jeweils viermal die prestigeträchtigen Essener Turniere Kabelcom-Cup und die Hallenmeisterschaft gewann.
Auch in den Bau der KrayArena war Oberholz an vorderster Front beteiligt. Er war es, der seine Kontakte zu den Stadtvertretern spielen ließ und es ermöglichte, dass an der Buderusstraße eine Regionalliga-taugliche Anlage entstanden ist. "Das ist schon so etwas wie mein Baby", sagt "Obi".
Ob er vielleicht doch noch einmal zurückkommt, weiß er nicht. Oberholz: "Es ist eigentlich endgültig. Aber ich bleibe meinem Motto treu: Sage im Leben niemals nie. Man weiß nie, was passiert."