Die Tabellensituation in der Oberliga Niederrhein ist in der fortlaufenden Corona-Zwangspause kaum zu bewerten. Zu unterschiedlich ist die Anzahl von bisher absolvierten Begegnungen. TuRU Düsseldorf stand bis jetzt neunmal auf dem Platz, während einige Konkurrenten erst sieben oder acht und andere auch schon zehn oder elf Spiele bestritten haben.
Auch wenn der aktuelle Rang 17 also keine richtige Aussagekraft hat, weiß Trainer Francisco Carrasco, dass noch deutlich Luft nach oben ist. „Wir sind schwach gestartet, haben uns dann aber vor dem Break gefangen. Unser Leistungspotenzial liegt auf jeden Fall über dem derzeitigen Tabellenplatz“, betont der Übungsleiter im Gespräch mit RevierSport und führt weiter aus: „Wenn es noch zu einem Restart kommt, müssen wir sofort präsent sein und da weitermachen wo wir aufgehört haben.“ Die letzten beiden Spiele vor dem Lockdown haben die Düsseldorfer gewonnen und machen Carrasco Hoffnung. „Wir waren da zuletzt auf einem guten Weg, die Abläufe haben immer besser gestimmt. Nach den vielen Sommertransfers musste das Spielsystem erstmal bei jedem verinnerlicht werden“, erklärt der Spanier den holprigen Saisonstart.
Ob die Landeshauptstädter die positiven Eindrücke der jüngsten Leistungen noch in dieser Spielzeit bestätigen können, ist weiter unklar. Noch immer ruht der Ball im Amateursport und ein Abbruch der Saison wäre darstellbar. Auch wenn die nahe Zukunft ungewiss ist, plant Carrasco schon seine längerfristigen Ziele. „Wir wollen natürlich weiter in der Oberliga bleiben und gehören da meiner Meinung nach auch in die obere Tabellenhälfte“, meint der 46-Jährige und ergänzt: „Auf Sicht haben wir als Verein das Zeug dazu, unter den ersten fünf oder sechs Mannschaften der Liga mitzumischen. Bis dahin ist es aber noch ein langer Weg, erstmal wollen wir kleine Brötchen backen.“
Schwieriger als die Zielsetzung gestaltet sich aber zurzeit die Kaderplanung. „Es ist momentan nicht leicht, Spieler zu verpflichten. Wir können niemanden ins Probetraining nehmen, weil wir nicht auf den Platz dürfen. Auch die Sichtung von anderen Spielen fällt aus den bekannten Gründen weg“, bedauert Carrasco. Immerhin in den eigenen Reihen scheint es Fortschritte zu geben, wie der Coach berichtet: „Wir haben aktuell viel Zeit für Gespräche mit unseren Jungs. Es gibt eine positive Tendenz und wir haben schon mit dem ein oder anderen wichtigen Spieler eine Einigung erzielt.“
Autor: Lukas Block