Arminia Bielefeld (1:0), Fortuna Düsseldorf (3:2) und jetzt Bayer 04 Leverkusen (2:1 n.V): Rot-Weiss Essen hat das Pokal-Triple der Überraschungen geschafft und sich durch den Sieg gegen Bayer 04 Leverkusen für das DFB-Pokal-Viertelfinale qualifiziert. Und das gegen einen scheinbar übermächtigen Gegner: Die Werkself steht in der Bundesliga auf dem fünften Tabellenplatz, hat aber größere Ambitionen. Zwischenzeitlich grüßte die Elf von Trainer Peter Bosz sogar von der Tabellenspitze. RWE schaffte aber dank eines überragenden Torhüters Daniel Davari und einer unfassbaren Moral den Sensationscoup und kegelte den letztjährigen Finalisten aus dem Wettbewerb. Damit zog der Viertligist zum ersten Mal seit 1994 wieder ins DFB-Pokal-Viertelfinale ein.
Neidhart ist stolz auf seine Mannschaft – Bosz hadert mit dem Ausscheiden, aber lobt RWE
RWE-Coach Christian Neidhart war dementsprechend stolz auf seine Truppe: „Wir wollten das Spiel lange offen halten. Das ist uns über 120 Minuten dann auch gelungen. Sicherlich hatten wir auch in der einen oder anderen Situation das nötige Glück und einen überragenden Davari. Der Anteil von 'Diva' am Sieg ist riesig. Er hat fantastisch gehalten. Das hat er aber nicht nur gegen Leverkusen gemacht. Wenn es brennt, dann ist er da“, betonte der Fußballlehrer. „Ein besseres Drehbuch kann man für so ein Spiel nicht schreiben. Man kann nur stolz auf so eine Mannschaft sein. Vor allem, wenn man bedenkt, wie wir in der Verlängerung zurückgekommen sind.“
Gäste-Trainer Peter Bosz lobte den Gegner nach der eigenen Pokal-Pleite: „Ich gratuliere Rot-Weiss Essen und Christian. Sie haben zurecht gewonnen und sich den Sieg verdient. Das ist eine gute Mannschaft, die wirklich eine sehr gute Partie absolviert hat. Trotzdem bin ich sauer und enttäuscht, dass wir nicht gewonnen haben. Unser Problem ist, dass wir die Chancen nicht reinmachen. Wenn man dann in der Verlängerung führt, darf man das mit unserer Erfahrung nie aus der Hand geben.“
Nach Pokal-Sensation – Spitzenspiel gegen BVB II steht an
Die Partie gegen Leverkusen war für RWE das erste von zwei wichtigen Spielen binnen weniger Tage: Bereits am Samstag (14 Uhr) empfängt Rot-Weiss die U23 von Borussia Dortmund zum Gipfeltreffen in der Regionalliga West. Bei diesem Duell scheint es keinen Favoriten zu geben. Beide Teams spielen eine tolle Saison und haben mächtig Selbstvertrauen.