Rot-Weiss Essen hatte im bisherigen Saisonverlauf kaum verletzte Spieler zu beklagen. Trainer Christian Neidhart konnte deshalb in den Spielen nahezu immer aus dem Vollen schöpfen. Dabei begann die Amtszeit des 52-Jährigen mit einem Schock-Moment: Im ersten Testspiel nach der Corona-Pause gegen den VfB Bottrop (25. Juli, 11:0) wurde der etatmäßige Rechtsverteidiger der vergangenen Saison, David Sauerland, verletzt ausgewechselt. Die schlimmen Befürchtungen bestätigten sich bei der Diagnose: Kreuzbandriss. Seitdem sind sechs Monate vergangen und Sauerland stand noch nicht im Kader von RWE.
Neidhart und Nowak werden den verletzten Rechtsverteidiger besuchen
Nach dem 2:0-Sieg gegen den Bonner SC gab Neidhart im RevierSport-Gespräch ein Update über die aktuelle Verfassung des 23-Jährigen: „Ich habe am Spieltag mit dem Doc darüber geredet und es sieht sehr gut aus. Demnächst stehen bei ihm die Krafttests an. Vielleicht haben wir Glück, dass er in vier Wochen wieder auf dem Platz stehen kann“, erklärte der Fußballlehrer. „Aktuell ist er noch komplett in der Reha. Die bereiten ihn da so vor, dass er danach direkt ins Training einsteigen kann. Jörn (Nowak, Anmerkung der Redaktion) und ich werden Saui in der kommenden Woche in der Reha besuchen, um auf den neuesten Stand zu kommen.“
Sauerland war in der vergangenen Saison ein Stammspieler
Sauerland wechselte im Sommer 2019 von Eintracht Braunschweig an die Hafenstraße und war unter Ex-Coach Christian Titz auf der rechten Abwehrseite sofort gesetzt. Von seinen 19 Liga-Einsätzen absolvierte der laufstarke Außenverteidiger 16 über die volle Distanz. In dieser Saison ist Sandro Plechaty nach der Sauerland-Verletzung gesetzt und gehört beim Spitzenreiter zu den Leistungsträgern. Wenn David Sauerland wieder fit ist und im Saisonendspurt zur Mannschaft stößt, hat Neidhart auf der Position die Qual der Wahl.