In Zeiten, in denen Online-Bestellportale und Lieferservices immer mehr die Überhand über lokale Unternehmen und Geschäfte gewinnen, kann eine derartige Pandemie wie sie zurzeit das Weltgeschehen beherrscht fatal für Letztere sein. Die in der Oberliga Westfalen beheimateten Sportfreunde Siegen haben sich nun eine besondere Aktion ausgedacht, um dem Massensterben der kleinen Unternehmen entgegenzuwirken und Betrieben aus der Region unter die Arme zu greifen.
Unter dem Titel "Sportfreunde Siegen: eine starke Gemeinschaft für die Region - Support your locals!" bietet der Klub seine Social-Media-Präsenz, die über 100.000 Nettokontakte im Jahr verzeichnet, zunächst bis zum Ende der Saison 2020/21 kostenlos für digitale Inserate und Anzeigen regionaler Dienstleister, Gastronomiebetriebe und Firmen an. Genutzt werden kann dieses Angebot, um auf sich und sein Unternehmen, in welcher Form auch immer, aufmerksam zu machen.
"Wir helfen dem stationären Handel, den Wettbewerb mit den Online-Riesen aufzunehmen und Mehrwerte für die Konsumenten vor Ort aufzuzeigen, damit unsere Bedürfnisse nicht dauerhaft vom Postboten oder Essen auf Rädern befriedigt werden, die Innenstädte veröden und die Unterstützung der Vereine auf breiter Basis – und dies schließt auch Gesangsvereine und viele mehr ein – durch unsere Partner, Händler und Dienstleister überhaupt noch am Leben gehalten wird", heißt es auf der vereinseigenen Homepage.
Besten Anzeigen werden im Stadion präsentiert
Interessenten sind angehalten, selbst ein Inserat vorzubereiten und dieses einzuschicken - in Text-, Bild- oder kurzer Videoform. Die Anzeige soll dann einmalig kostenfrei auf den Kanälen der Sportfreunde zu sehen sein. Und eine besondere Gelegenheit könnte sich für die attraktivsten Werbebotschaften, sollte der Spielbetrieb im Amateurbereich bis zum Sommer 2021 wieder aufgenommen worden sein, auch noch bieten: Der Klub verkündet, die zehn besten Inserate oder Kurzfilme auf der LED-Anzeigetafel des Leimbachstadions ebenfalls einmalig zu den Heimspielen zu präsentieren.
Tobias Cramer, Coach der Oberligamannschaft der Sportfreunde Siegen, [article=505005]hatte sich bereits im November verständnislos gegenüber der aktuellen Spielpause geäußert[/article] und bezog dabei auch sein Mitleiden mit den Gastronomiebetrieben ein. "Ich bin wirklich stinksauer. Wissenschaftliche Evaluationen haben ganz klar bewiesen, dass weder die Gastronomie, deren Verluste ich durch die Zwangsschließungen ebenfalls zutiefst bedauere, noch der Fußball Corona-Hotspots darstellen", sagte der 46-Jährige damals gegenüber RevierSport.