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VfL Bochum: Das sagt Reis zum Pokal-Drama in Mainz

VfL Bochums Trainer Thomas Reis (vorne) peitscht seine Mannschaft an.
VfL Bochums Trainer Thomas Reis (vorne) peitscht seine Mannschaft an. Foto: dpa
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Der VfL Bochum hat sich in einem nervenaufreibenden Pokalfight beim 1. FSV Mainz 05 mit 5:2 (0:1, 2:2, 2:2) nach Elfmeterschießen durchgesetzt. Thomas Reis lobte im Nachgang den Kampfgeist seiner Mannschaft, die sich auch durch einen Platzverweis nicht beirren ließ. 

Das letzte Spiel des Fußballjahres 2020 hielt für den VfL Bochum noch einmal alles bereit, was zu einem echten Pokaldrama gehört: Die Mannschaft von Trainer Thomas Reis drehten einen 0:2-Rückstand, schossen den Ausgleich erst in der Nachspielzeit, bestritten den größten Teil der Verlängerung in Unterzahl und siegten schließlich im Elfmeterschießen. "Natürlich bin ich sehr, sehr glück darüber, dass wir im Pokal weitergekommen sind. Die Mannschaft hat es sich verdient", sagte der VfL-Trainer stolz.

Speziell die Schlussphase der regulären Spielzeit und die ersten Minuten der Verlängerung waren an Dramatik kaum zu überbieten. Keine zehn Minuten lagen zwischen dem Ausgleichstreffer von Robert Tesche (90.+4) und dem Platzverweis für VfL-Keeper Manuel Riemann (95.). "Man kann die Rote Karte meiner Meinung nach geben. Dennoch war es eine sehr unglückliche Situation für uns", sagte Reis über jenen Mainzer Konter, an dessen Ende Riemann den eingewechselten Dong-Won Ji abräumte.

Bochum rettet sich ins Elfmeterschießen, Mainz versagen die Nerven

Fortan spielte der VfL in Unterzahl und sah sich offensivem Dauerdruck des Erstligisten ausgesetzt. Dass FSV-Trainer Jan-Moritz Lichte für die zweite Hälfte der Verlängerung seinen Innenverteidiger Alexander Hack gegen den Stoßstürmer Adam Szalai austauschte, war ein weiteres, deutliches Zeichen. Dennoch hielt das Bochumer Abwehrbollwerk. "Ich muss meiner Mannschaft ein riesiges Kompliment dafür machen, wie sie gefightet hat. In der ein oder anderen Situation hatten wir dann auch das nötige Quäntchen Glück", lobte Reis.

Das wiederum fehlte den Mainzern dann im Elfmeterschießen. Szalai und Kevin Stöger setzten ihre ersten beiden Versuche ans Aluminium, während Milos Pantovic und Erhan Masovic sicher verwandelten. Da auch der dritte FSV-Schütze, Jean-Philippe Mateta, war es bereits Silvère Ganvoula, der den VfL mit seinem Treffer ins Achtelfinale schoss. "Wir können absolut stolz sein und fahren mit sehr viel Freude zurück nach Bochum", frohlockte Ries.

Reis: "Zur Halbzeit hatten wir Glück, dass wir nur mit 0:1 in Rückstand lagen"

Dabei sah zunächst alles danach aus, dass die in der Bundesliga abstiegsbedrohten Mainzer einen ungefährdeten Sieg einfahren würden. Jean-Paul Boetius hatte früh mit einem strammen Rechtsschuss die Führung hergestellt (7.) und in der Folge weitere gute Chancen ausgelassen. "Zur Halbzeit hatten wir Glück, dass wir nur mit 0:1 in Rückstand lagen", so Reis.

Nachdem sich der VfL Bochum durch Ex-VfL-Spieler Latza das 0:2 gefangen hatten (55.) ging jedoch ein Ruck durch die Mannschaft. "Die Mannschaft hat alles nach vorne geworfen, dabei aber kühlen Kopf bewahrt", erklärte Reis, dessen Team ausgerechnet durch einen strammen Rechtsschuss des Ex-Mainzers Gerrit Holtmann wieder in die Partie kam (66.). Der Rest war pure Dramatik gepaart mit einem packenden Pokalfight.

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