Dirk Tönnies, die Saison wurde erneut unterbrochen. Wie lautet Ihr Fazit für die Hinrunde? Wir hatten einen großen Schnitt und was wir vorausgesagt haben, ist eingetroffen. Wir wussten, dass wir Zeit brauchen, bis sich die junge Truppe findet. Es gab Schwankungen. Wir hatten tolle Spiele, wie gegen die SSVg Velbert oder den 1. FC Monheim, aber auch entgegengesetzt Spiele wie gegen Union Nettetal oder eine Halbzeit gegen Sterkrade. Von der Entwicklung her ist es okay. Wir sind zufrieden. Wir stehen auf Platz zwölf mit drei Spielen weniger.
Was wünschen Sie sich für das Fußballjahr 2021? Ich wünsche mir erst einmal die Rückkehr zum Alltag, also dass das Gesundheitswesen Corona in den Griff bekommt und wir zum alltäglichen Fußball von vor Corona zurückkommen kann. Und dann auch in Regelmäßigkeit, ohne Angst, dass der nächste Lockdown in zwei, drei Wochen kommt.
Wie soll die Saison beendet werden? Das ist eine gute Frage, die ich gar nicht beantworten kann. Weil der Verband gesagt hat, dass die Saison am 30. Juni vorbei ist, können wir uns von den 44 Spielen verabschieden. Es muss aber zu einem Abschluss kommen, damit diese aufgeblähte Liga so nicht mehr vorhanden ist. Ich hoffe, dass wir die Hinrunde zu Ende bekommen, weil ich es nicht so gut fände, wenn man gegen manche Gegner zweimal gespielt hat und gegen andere gar nicht.
Wie erleben Sie diese unfreiwillige lange Fußballpause? Wir stehen mit den Jungs in Kontakt und sie absolvieren Fitnessprogramme. Aber nach einer gewissen Zeit ist das schon frustrierend, wenn man nur auf die Piste oder in den Wald geschickt wird. Da muss man Regelungen finden, dass die Jungs nicht den Spaß verlieren.
Glauben Sie, dass nach der Pause die Begeisterung für den Fußball noch überall vorhanden ist. Oder schadet die Krise dem Fußball allgemein? Ich glaube ganz im Gegenteil, wenn man gesehen hat, was im Sommer zuschauertechnisch im Amateurfußball los war. Der Amateurfußball wird wieder boomen, weil jeder sich nach Fußball sehnen wird.