Marcus Michels, die Saison wurde erneut unterbrochen. Was war bisher Ihr Moment der Hinrunde?
Mit unserer neuformierten Mannschaft hatten wir in der bisherigen Saison selbstverständlich einige Hoch- und Tiefphasen. Herausstellen würde ich aber allem voran den 2:1-Auftaktsieg gegen den SV Leithe. Das war ein sehr geiles Spiel für uns mit vielen Zuschauern auf der Anlage. Dieses Bild wünschen wir uns alle ohnehin auch innigst zurück. Eine weitere schöne Momentaufnahme war aber auch der Achtungserfolg gegen Holsterhausen (3:2), die zu diesem Zeitpunkt Tabellenzweiter waren.
Was wünschen Sie sich für das Fußballjahr 2021?
Ich glaube den generellen Wunsch nach Gesundheit für alle Menschen muss man in diesem Jahr mehr denn je über alles stellen. Aber klar: Fußball soll wieder gespielt werden. Gemeinsames Training, die Gespräche und der Spirit untereinander – das fehlt schon sehr. Mit dem Amateurfußball, der aktuell nicht stattfindet, bricht für die Gesellschaft absolut auch ein Stück der Fußball-Tradition weg.
Auch die Amateurfußballer- und Trainer sind verrückt nach diesem Sport. Wie erleben Sie diese unfreiwillig lange Fußballpause?
Ich bin selbst gerade erst im Genesungsprozess von einer Corona-Erkrankung. Dementsprechend weiß ich, wie Quarantäne sich anfühlt. Ich war permanent zuhause. Grundsätzlich kommt man ja gerade aber auch nur mal zum Spazieren vor die Tür. Ich werde mir dazu manchmal auch mein Fahrrad jetzt wieder schnappen. Trotzdem ist es schon eine sehr triste Zeit, die man gerade erlebt.
Glauben Sie, dass nach der Pause die Begeisterung für den Fußball noch überall vorhanden ist? Oder schadet die Krise dem Fußball allgemein?
Die Fußballplätze werden bei einem Restart voller werden als vor dem Break. Ich glaube, dass die Leute es nun umso mehr wertschätzen, sich sonntags Spiele angucken zu können. Außerdem trifft man auch dort immer Leute und die Abstinenz des Fußballs zieht sich gerade durch sämtliche Altersformen. Die Krise lähmt den Fußball jetzt gerade, wird ihn langfristig aber eher beflügeln.