Elf Spiele, neun Punkte: So lautet die magere Bilanz der DJK Dellwig 1910 in der Essener Kreisliga A1. Doch die Mannschaft vom Sommerbad liegt über dem Strich. Deshalb ist man am Scheppmannskamp auch nicht unzufrieden. Es geht nur um den Klassenerhalt, wie Trainer Dietmar "Didi" Krause betont.
Didi Krause, die Saison wurde nun erneut unterbrochen. Was war bisher Ihr Moment der Hinrunde? Der Moment meiner Mannschaft war natürlich der verdiente Sieg über meinen alten Verein Sportfreunde Altenessen 18. Durch den Dreier haben wir die Abstiegsplätze verlassen und da sieht die Tabelle während des Lockdowns doch schöner aus. Für mich sind die Spiele gegen "18" immer besonders und auch ein toller Moment, weil es mein Heimatverein ist. Da muss ich mich immer noch daran gewöhnen, dass ich auf der anderen Seite stehe (lacht).
Was wünschen Sie sich für das Fußballjahr 2021? Ich wünsche mir, dass wir alle wieder unser normales, gewöhntes Leben leben können. Auch wenn das wohl schwierig wird. In dieser Situation sieht man erst, wie gut wir es alle hatten. Sportlich gesehen, wünsche ich mir natürlich den Klassenerhalt. Da werden wir bis zum letzten Spieltag kämpfen.
Auch die Amateurfußballer- und -trainer sind verrückt nach diesem Sport. Wie erleben Sie diese unfreiwillig lange Fußballpause? Fußball ist nun mal unser Hobby und fester Bestandteil unserer Freizeit. Wir treffen unsere Freunde und Bekannte wohl überwiegend auf den Plätzen. Es macht immer Spaß sich auf den Anlagen mit den Leuten seinesgleichen zu unterhalten, zu fachsimpeln und zu lachen. Der Fußball mit den Jungs und die Gespräche mit unseren Dellwigern fehlen mir sehr.
Glauben Sie, dass nach der Pause die Begeisterung für den Fußball noch überall vorhanden ist? Oder schadet die Krise dem Fußball allgemein? Ich glaube nicht, dass die Corona-Krise dem Fußball schadet. Im Gegenteil: Klar, bei den höherklassigen Vereinen geht es um fehlende Einnahmen. Bei uns ist das weniger der Fall. Hier steht der Sport im Vordergrund. Jeder Fußballer mit Herz scharrt schon mit den Hufen, dass es wieder losgehen kann.