Ioannis Alexiou hat bereits eine lange Karriere auf dem Buckel. Bereits als 13-Jähriger begann er in seiner Heimat Griechenland, im Seniorenbereich Fußball zu spielen. Den Höhepunkt seiner Karriere erlebte er 2009, als er für 400.000 Euro zu APO Levadiakos in die erste griechische Liga wechselte. Derzeit spielt er nach einer turbulenten Karriere in der Oberliga Niederrhein bei Teutonia St. Tönis.
Die wohl beste Zeit seiner Karriere erlebte der Verteidiger mit Mitte zwanzig in Griechenland, ehe sein Sohn mit schweren Gesundheitsproblemen geboren wurde und um sein Leben kämpfen musste. „Ich hatte damals nur eine Chance“, sagt Alexiou. „Ich konnte nach Deutschland oder in die USA, damit mein Sohn gesund wird. In die USA war es aber schwer, weshalb wir nach Deutschland gekommen sind.“ Dort wurde sein Sohn ins Uniklinikum Essen gebracht. „Mein Sohn war zwei Jahre lang im Krankenhaus“, sagt Alexiou rückblickend.
2012: Wechsel in die Oberliga zum KFC Uerdingen
Mit der Entscheidung, 2012 nach Deutschland zu ziehen, machte der 35-Jährige einen herben Rückschritt in seiner Karriere. Da sein Berater mit dem damaligen Sportchef des KFC Uerdingen, Lakis, befreundet war, wechselte er zum Traditionsklub nach Krefeld. Obwohl Alexiou Angebote aus der zweiten und dritten Liga bekam, war er sich mit der Entscheidung, zum damaligen Oberligisten zu gehen, sicher: „Es war besser, in die fünfte Liga zu wechseln und Zeit für die Familie zu haben, als Profi-Fußballer zu werden und keine Zeit mehr für meinen kranken Sohn zu haben. Heute ist mein Sohn zehn Jahre alt und gesund. Das ist das wichtigste.“
Nachdem seine Zeit beim KFC sich dem Ende zuneigte, folgte ein emotionaler Abschied aus Uerdingen. „Leider sind meine damaligen Mitspieler heute nicht mehr in dem Verein“, sagt der KFC-Spieler. „Ich habe aber weiterhin guten Kontakt mit den Fans.“ So wird Alexiou auch heute noch in seinem aktuellen Wohnort Krefeld von Fans angesprochen, „da freue ich mich immer sehr drüber.“
Alexiou will Trainer werden
Obwohl der 36. Geburtstag des Innenverteidigers kurz bevorsteht, denkt er derweil nicht ans Karriereende. So will er mit seinem aktuellen Verein Teutonia St. Tönis, mit denen er erst kürzlich in die Oberliga aufgestiegen ist, weiter oben mitspielen: „Wir sind bislang gut dabei, haben außerdem gegen einige Top-Teams wirklich nur sehr knapp verloren.“ Auch Teutonia-Trainer Bekim Kastrati ist froh überglücklich mit seinem Kapitän: „Er ist ein echter Musterprofi. Ein Leistungsträger und vor allem auch Führungsspieler.“
Zwar denkt Alexiou noch nicht ans Aufhören, dennoch scheint sein Plan für die Zeit nach der aktiven Spielerlaufbahn bereits klar zu sein: „So langsam will ich mit der Trainerlizenz weitermachen und dann Trainer werden.“ Wie lange er jedoch noch die Fußballschuhe schnüren wird, mag der Grieche derweil nicht zu prognostizieren.