Das hatte man sich in Ahlen anders vorgestellt: Nach dem Corona-Aufstieg in die Regionalliga West übernahm Björn Mehnert im vergangenen Sommer die Mannschaft und wollte auch in der Regionalliga weiterhin für positive, sportliche Schlagzeilen sorgen.
Doch das gelang Mehnert nicht. Von Beginn an fehlten die Punkte in Ahlen. Die Mannschaft spielte oft gut mit, scheiterte aber am eigenen Unvermögen oder individuellen Fehlern. Schnell war klar, dass es für Ahlen sehr schwer wird, die Liga zu halten. Die Klubführung um Geschäftsführer Gero Stroemer und Manager Joachim Krug lässt aber nichts unversucht und legte sowohl personell noch einmal nach in dem man Spieler wie Nico Lucas (ehemals Rot-Weiss Essen) nachverpflichtete. Und: Das Vertrauen in Mehnert ging auch verloren, so dass die Ahlener handelten und einen Trainerwechsel vollzogen.
Andreas Zimmermann hat seit einigen Tagen das sportliche Sagen an der Werse. Sein Debüt kann sich durchaus sehen lassen: 1:1 spielte Ahlen bei Rot-Weiß Oberhausen. "Das war ein guter Anfang. Die Mannschaft hat grundsätzlich Regionalliga-Niveau. Wir müssen einfach weiter an den Basics arbeiten und uns ein Erfolgserlebnis erkämpfen. Denn nur mit Siegen steigt das Selbstvertrauen. Wir wollen alles dafür tun, dass wir bis zum Jahresende nah an das rettende Ufer herankommen. Dann sehen wir weiter", sagt der 50-jährige Fußballlehrer.
Zusammenarbeit bis Jahresende
Damit meint Zimmermann auch seine eigene Zukunft. Denn der ehemalige Zweitligaprofi vereinbarte mit den Ahlener Verantwortlichen erst einmal eine Zusammenarbeit bis Jahresende. "Wir haben sieben Spiele bis zum Jahresende und da müssen wir alles reinhauen. Es macht jetzt keinen Sinn weiter in die Zukunft zu schauen. Ich helfe dem Verein sehr gerne. Wie lange das sein wird, werden wir sehen. Wir setzen uns irgendwann am Jahresende zusammen", betont Zimmermann nochmals:
Auch der populäre "Zimbo" wird wissen, dass vor allem Siege gute Argumente für einen längerfristigen Verbleib an der Werse sind. Die nächste Chance dazu haben Zimmermann und seine Mannschaft schon am Mittwoch (19.30 Uhr), wenn der FC Schalke 04 II im Wersestadion gastiert. Zimmermann: "Das ist ein sehr schwerer Gegner, der allen voran Fußball spielen will. Sie werden nach dem 1:5 im Derby gegen Dortmund Wiedergutmachung betreiben wollen. Wir wollen mit Kampf und Leidenschaft dagegen halten und die Punkte in Ahlen behalten."
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