Acht Siege, vier Unentschieden und nur zwei Gegentore in den letzten neun Begegnungen: Rot-Weiss Essen reist mit einer breiten Brust am Mittwoch in Richtung Mönchengladbacher Grenzlandstadion.
Nicht nur, dass RWE bislang ungeschlagen durch die Liga marschiert, sondern viel mehr die souveränen Leistungen der Mannschaft des Erfolgstrainers Christian Neidhart (52) - Essen ist unter dem ehemaligen Coach des SV Meppen in allen Wettbewerben immer noch ungeschlagen - sorgen dafür, dass die Rot-Weiss-Fans so sehr wie wahrscheinlich noch nie in den vergangenen Jahren vom ersehnten Drittliga-Aufstieg träumen dürfen.
Dafür muss am Mittwoch in Mönchengladbach die nächste Hürde genommen werden. [article=505529]Die Bilanz spricht zumindest für die "kleinen Fohlen"[/article]. RevierSport hat vor dem Duell mit der U23 des Champions-League-Teilnehmers mit dem RWE-Trainer gesprochen.
Christian Neidhart über...
den Gegner Borussia Mönchengladbach II: "Unser Co-Trainer Lars Fleischer hat die Gladbacher Mannschaft beim 2:1-Sieg gegen Ahlen beobachtet. Sie sind ein sehr selbstbewusstes Team, das hoch presst. An der Art, in der sie Fußball spielen werden, ändert sich auch nichts. Sie gehören zweifelsohne zu den besten Mannschaften der Liga. Bleibt abzuwarten, wie sie sich personell gegen uns aufstellen. Gegen Ahlen haben noch einige Jungs aufgrund der Quarantäne gefehlt. Aber egal, mit wem sie da auflaufen werden: Wir schauen auf uns und werden vorbereitet sein."
das vergangene Wochenende: "Der Spielausfall gegen Straelen war ärgerlich. Wir sind gut drauf und wollten natürlich spielen. Aber da kann man nichts machen. Die Pause ist aufgrund der vielen Englischen Wochen ja auch sehr überschaubar. Wir haben im Stadion Essen ein internes Trainingsspiel gemacht und viele gute Erkenntnisse gewonnen. Wir haben die Mannschaften ordentlich durchgemischt und an einer noch dominanteren Spieleröffnung gearbeitet. Die Intensität war hoch. Das hat uns schon gut gefallen."
die Personalsituation: "Die Jungs treten sich im Training zum Glück nicht kaputt (lacht). So dass wir bis auf David Sauerland, der sich nach seinem Kreuzbandriss in der Reha befindet, auf alle Spieler zurückgreifen können."
die Situation von Jonas Hildebrandt: "Jonas hatte zwischendurch einen kleinen Hänger, ist aber wieder gut dabei. Er trainiert auch wieder sehr gut. Aber klar ist doch auch, dass wir gerade hinten wenig Grund haben etwas zu ändern. Die Jungs spielen ihren Stiefel runter und bringen gute Leistungen. Da muss jeder, der dahinter steht, dranbleiben und Geduld beweisen."
die Situation von Noel Futkeu: "Noel war zuletzt vier Wochen raus. Er hatte sich einen Muskelfaserriss zugezogen. Jetzt ist er wieder seit einer Woche dabei. Er ist erst 17 Jahre alt und da sind die Aufs und Abs ganz normal. Er hatte auch einen Hänger. Aber das ist alles ein ganz gewöhnlicher Prozess bei so einem jungen Kerl. Noel hat ein Riesen-Programm zu bewältigen. Er geht noch zur Schule, absolviert aktuell ein Praktikum und spielt bei Rot-Weiss Essen. Das muss er erst einmal alles unter einen Hut bekommen. Wir werden ihn weiter sehr behutsam aufbauen."
die Situation von Maximilian Pronichev: "Für Maxim gilt das, was für alle Jungs, die hinten dran sind, gilt: Sie müssen dranbleiben und gut trainieren. Das muss ich den Jungs auch nicht täglich wiederholen. Das gilt nicht nur für Maxim, sondern alle Kaderspieler von Rot-Weiss Essen. Die Jungs akzeptieren unsere Entscheidungen, müssen aber nicht immer der gleichen Meinung sein. Solange du aber gewinnst, haben die Jungs dahinter wenig Argumente. Sie können das aber auch schon sehr gut einschätzen, dass es momentan wenig Grund für Veränderungen gibt. Jeder Einzelne muss verstehen, dass es am Ende des Tages darum geht, drei Punkte zu holen und die Mannschaft dabei zu unterstützen - ob auf dem Platz, der Bank oder der Tribüne. Jeder trägt seinen Teil zum Erfolg bei. Wir haben vor der Saison gewisse Richtlinien festgelegt. Die Jungs halten sich auch daran. Der größte Tod wäre, wenn du intern Schwierigkeiten bekommst."