Der SV Burgaltendorf tut sich in dieser Spielzeit äußerst schwer: Nach acht Spielen kommt die Mannschaft von Trainer Julian Engelmeyer nur auf sechs Zähler. „Wir sind natürlich mehr als unzufrieden mit dem Tabellenplatz und mit den Spielen“, sagt Engelmeyer. „Dabei haben wir oft gar nicht so schlecht gespielt, häufig war einfach nicht das Glück auf unserer Seite.“
Die Essener haben nun die Rote Laterne inne. Als Tabellenschlusslicht konnte die Truppe von Trainer Engelmeyer am letzten Spieltag vor der Corona-Pause jedoch den zweiten Dreier der Saison einfahren. Nach vier Niederlagen in Serie zeigte das Team beim 3:1-Sieg über den VfB Speldorf ein anderes Gesicht als in den vorherigen Spielen. „Es waren keine negativen Stimmen mehr auf dem Platz. Obwohl wir in Rückstand geraten sind, haben wir uns kämpferisch da herausgezogen und dann auch verdient gewonnen“, lobt Engelmeyer seine Jungs.
Aufgrund dieses guten Auftritts geht der Trainer nun mit gemischten Gefühlen in die Saisonunterbrechung: „Wir hätten gerne weitergespielt und das positive Erlebnis mitgenommen. Für uns kommt die Pause aber doch irgendwie recht, weil einige Spieler verletzt waren.“ Wegen dieser Verletztenmisere ergaben sich in den vergangenen Spielen nur wenig Alternativen für den Trainer. „Wir hatten nur vier Spieler auf der Bank, einen sogar aus der zweiten Mannschaft“, sagt der 38-Jährige, der froh über die Regenerationspause für seine Spieler ist.
Engelmeyer hat Sorgen vor Fortsetzung im Dezember
Für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs bleibt er optimistisch, was eine Leistungssteigerung seines Teams betrifft: „Wir sind weiterhin sehr von der Qualität unserer Mannschaft überzeugt. Wenn einmal der Wurm drin ist, wird es natürlich schwieriger. Ich bin aber guter Dinge, dass wir aus dem Loch wieder herauskommen.“
Damit die Jungs für den weiteren Saisonverlauf nicht ganz aus der Form kommen, hat nun jeder Spieler einen Trainingsplan bekommen. Engelmeyer setzt während des Lockdowns viel auf Kraft- und Laufübungen, „das ersetzt zwar nicht das normale Training, aber so sind sie nicht wieder bei null, falls es im Dezember weitergeht“.
Ob eine Saisonfortsetzung problemlos im Dezember stattfinden wird, bezweifelt der Burgaltendorf-Trainer jedoch: „Da graut es mir ein bisschen vor. Vor allem, wenn man fünf Wochen keinen Ball am Fuß hatte und dann innerhalb einer Woche wieder spielen soll. Das kann ich mir nicht vorstellen.“
Autor: Kai Fedrau