Kaum hat es sich Ex-Profi Dietmar Schacht auf dem Trainerposten des FSV Duisburg gemütlich gemacht, schon wurde die Saison stillgelegt. Sein Trainerdebüt in Duisburg wurde gegen den TV Jahn Hiesfeld wegen eines Corona-Falls in seinem Team abgesagt.
Deshalb kann der gebürtige Duisburger in dieser Spielzeit der Oberliga Niederrhein nur ein Saisonspiel als Trainer verbuchen. Immerhin hat seine Mannschaft beim 3:3 gegen den Cronenberger SC die Negativserie aus vier Niederlagen in Folge gestoppt. „Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht, haben ja auch 3:2 geführt. Leider haben wir uns dann eine dumme Rote Karte eingefangen. Dann war es schwierig, die letzten Minuten mit zehn Mann über die Bühne zu bringen“, ärgert sich Schacht über die liegengelassene Möglichkeit zum ersten Saisonsieg.
Grundsätzlich ist Schacht von seinen Jungs in den ersten Wochen aber positiv beeindruckt: „Die Mannschaft zieht hervorragend mit, ist sehr fleißig, willig und hat den Ehrgeiz, den Klassenerhalt zu schaffen.“ Den Abstieg zu vermeiden hat der 58-Jährige als klares Ziel formuliert. Schließlich ist die Situation für den FSV in der aktuellen [url=/fussball/oberliganiederrhein-2021-spieltag.html]Tabelle[/url] nicht sehr rosig.
Nach neun Spielen haben die Duisburger lediglich vier Punkte auf der Habenseite. „Eine andere Zielsetzung kann man ja nicht haben, alles andere wäre vermessen“, sagt Schacht, der sich seiner Aufgabe in Duisburg sicher ist. Der Umsetzung des Klassenerhalts sieht er positiv entgegen: „Ich bin der Meinung, dass meine Mannschaft – wenn sie weiterhin so intensiv arbeitet, wie sie es bisher unter meiner Regie gemacht hat – das schaffen kann.“
Die abrupte Corona-Pause ärgert den Duisburger Trainer, der gerade erst am Anfang der Mission Klassenerhalt steht: „Besonders habe ich das Gefühl, dass mit zweierlei Maß gemessen wird. Wenn ich sehe, dass die Regionalliga weiterspielen darf, warum darf die Oberliga nicht auch ohne Zuschauer weiterspielen? Also das finde ich ein bisschen lächerlich.“
Die spielfreie Zeit gilt es jetzt aber, sinnvoll und produktiv zu nutzen. „Ich habe gesehen, dass die Mannschaft in gewissen Bereichen Defizite hat“, sagt Schacht. Deshalb legt er nun vor allem viel Wert auf Lauftraining, „wenn es dann irgendwann wieder losgehen sollte, haben wir diese Drecksarbeit schon hinter uns.“
Ob die Saison allerdings bereits im Dezember planmäßig weitergeht, mag Schacht nicht zu beurteilen: „Ich bin hin- und hergerissen. Ich würde mich freuen, wenn es weitergeht, aber ich denke, dass der Verband es bis zum Januar hinauszieht.“
Autor: Kai Fedrau