In der Regionalliga Südwest steht eine Entscheidung über die Fortsetzung des Spielbetriebs noch aus.
Doch schon jetzt drohen Klubs wie die Kickers Offenbach mit Klagen. Klar, für den hessischen Kultklub, der finanziell nicht auf Rosen gebettet ist, läuft die Saison bislang vielversprechend. 22 Punkte stehen nach elf Spielen zu Buche. Nur vier Zähler beträgt der Rückstand auf Tabellenführer TSV Steinbach Haiger. Alles noch machbar, was den ersehnten Drittliga-Aufstieg am Bieberer Berg angeht.
Da würde eine Saisonunterbrechung sehr ungelegen kommen. Für Thomas Sobotzik kann es in der Frage, ob der Spielbetrieb in der Fußball-Regionalliga-Südwest fortgesetzt wird, nur eine Antwort geben. "Wenn wir einmal aufhören, bin ich mir sicher, dass wir nicht vor März weitermachen werden. Und was dann noch übrig ist von den Klubs der Regionalliga, daran will ich gar nicht denken", wird der Geschäftsführer der Offenbacher Kickers deutlich auf dem Portal "op-online.de" zitiert. Der Ex-Profi sagt weiter: "Es kann nicht sein, dass Vereine wie Bayern Alzenau und Co. über das Sein oder Nichtsein großer Traditionsklubs befinden und der Verband sich danach richtet."
Mehrere Bundesländer entscheiden über die Fortsetzung in der Südwest-Staffel
Das Problem im Südwesten: Die Liga besteht aus Vereinen aus mehreren Bundesländern wie Rheinland-Pfalz, Hessen, Saarland, Baden-Württemberg und Bayern. Während Hessen und das Saarland und auch Rheinland-Pfalz den Wettbewerb in der Regionalliga-Südwest als Profisport einstufen, zögern Baden-Württemberg und Bayern noch. Der 13. Spieltag, der am Dienstag und Mittwoch (3./4. November) ausgetragen werden sollte, wurde bereits verschoben.
Im Laufe des Montags soll eine endgültige Entscheidung getroffen werden, wie es mit den Regionalligen weitergeht. Bislang hat nur die Regionalliga Nordost und die Nord-Staffel entschieden, vorerst mit dem Spielbetrieb auszusetzen.
Sollte es zur Spielpause kommen, drohen die Offenbacher bereits mit einer Klage. "Wir haben bereits in der jüngsten Vergangenheit gezeigt, dass wir auch juristisch kämpfen können und wollen", heißt es in einem des Kickers-Präsidenten Joachim Wagner unterzeichneten Schreiben an Sascha Döther, den Geschäftsführer der Regionalliga Südwest.