„Wir wollten, dass der Fall vor ordentlichen Gerichten und von Experten entschieden wird“, sagte Geschäftsführer Max Kothny in Münchner Merkur/tz (Freitagausgabe). Deshalb prüfe der Klub aktuell „intensiv“ seine Möglichkeiten: „Wenn wir vor dem Bundesgerichtshof Erfolgsaussicht haben, ziehen wir auch vor die höchste Instanz.“
Der BFV hatte sich am Dienstag nach monatelangem Ringen um die Nominierung des bayerischen Vertreters für die erste DFB-Pokalrunde durchgesetzt. Das vom Verband angerufene Schiedsgericht in Nürnberg hatte bestätigt, dass Regionalligist Schweinfurt 05 anstelle von Türkgücü als Gegner von Bundesligist Schalke 04 antreten darf. Das wollen die Münchner so nicht stehen lassen.
„Man muss sich an den Fakten orientieren, und da fühlen wir uns immer noch ungerecht behandelt“, sagte Kothny: „Es liegen riesige kartellrechtliche Verstöße vor. Die schnelle Entscheidung stößt bei uns auf totales Unverständnis.“
Der BFV habe mit dem Schiedsgerichtsverfahren „seine Macht ausgespielt“, betonte der Funktionär. Überhaupt drehe der Verband „seit Tag eins des Prozesses alle Tatsachen um“. Türkgücü würde „dargestellt, als hätten wir den deutschen Fußball ruiniert. Es ist aber doch wichtig, dass sich ein Verein traut, bei solch einer großen Thematik vor die Gerichte zu ziehen“. SID