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SC Velbert geht mit Sorgen ins Derby gegen TVD

Foto: Cheftrainer des SC Velbert: Peter Radojewski
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Ein durchwachsener Saisonstart, viele Verletzte und der fehlende unbedingte Wille, Spiele zu gewinnen – der SC Velbert droht schon früh in der neuen Saison, den Anschluss in der Oberliga Niederrhein zu verlieren. Am Sonntag steigt das Derby gegen den TVD Velbert.

Wüsste Peter Radojewski, wie man Einstellung, Motivation und Wille trainieren kann, würde er sofort dort ansetzten. Denn der Trainer des SC Velbert konnte diese Tugenden auch in der ersten Halbzeit im Spiel unter der Woche beim 1. FC Monheim nicht bei seiner Mannschaft finden. „Wir sind zu lethargisch ins Spiel gekommen, waren oft zu langsam und haben die bei den Gegentoren schwach verteidigt. Das waren für Oberliga-Verhältnisse viel zu einfach“, fand der 51-Jährige nach der 2:3-Niederlage deutliche Worte.

Es seien die fehlende Entschlossenheit und die nicht vorhandene Körpersprache gewesen, die in Monheim zu einem schnellen 0:3-Rückstand nach 21 Minuten geführt hatten. „Wenn man den Jungs aber dann in der Halbzeit ordentlich einheizt, kommen sie auf einmal raus und spielen, zumindest in Monheim, hervorragend“, merkte Radojewski an, der daher aus seiner Elf momentan nicht richtig schlau wird. „Auf der einen Seite haben sie Moral und kommen auf 2:3 ran, jedoch lassen sie diese bei Spielbeginn komplett vermissen“, urteilte der Coach nach der vierten Saisonniederlage.

SC Velbert braucht dringend einen Sieg

Auch im ersten Velbert-Derby gegen das Spitzenteam der SSVg Velbert fing sich der SC drei Gegentore, nach zwischenzeitlicher 1:0-Führung war das Spiel der Radojewski-Truppe urplötzlich entglitten, die SSVg zog auf 1:3 davon. „Da konnten wir in dieser Phase wieder nicht dagegenhalten. Es wäre schön, wenn wir uns nicht immer erst so viele Tore fangen müssten, um aufzuwachen“, wünscht sich der Übungsleiter von seiner Mannschaft.

Dass die Partie am Ende 3:3 ausging, war Abwehrmann Rene Burczyk zu verdanken, der mit zwei Treffern das Unentschieden rettete. Führungsspieler wie die Nummer fünf des SC fehlen dem Trainer zur Zeit. „Da übernimmt leider niemand mal ein bisschen die Verantwortung. Jetzt fehlt uns Rene höchstwahrscheinlich auch gegen den TVD, da er in Monheim mit Knieproblemen ausgewechselt werden musste. Das schmerzt natürlich“, gibt Radojewski zu Protokoll.

Die Sorge des Coachs ist es, dass der SC schon früh in der noch jungen Spielzeit den Anschluss verliert. „Dagegen müssen wir arbeiten. Das Spiel am Sonntag müssen wir eigentlich schon gewinnen, um uns etwas Luft zu verschaffen“, sagt der Übungsleiter des Tabellenachzehnten.

Der TVD Velbert ist klarer Favorit

Vom zweiten Derby-Gegner in dieser Saison, dem von Marc Bach trainierten, ungeschlagenen TVD Velbert, hält Radojewski viel. „Das ist eine Mannschaft, die oben mitspielen kann. Sie sind mit Spielern wie zum Beispiel Björn Kluft hervorragend besetzt. Wenn ich mir dann unsere Mannschaft angucke, wo viele Spieler bis vor Kurzem noch Niederrheinliga gespielt haben, ist das kein Vergleich“, urteilt der SC-Trainer.

Seine Elf brauche einen „Sahnetag“ um gegen den TVD zu bestehen. „Gegen solche Teams musst du hundertprozentigen Einsatz und Willen zeigen. Gerade in unserer Situation. Da muss schon alles laufen, um da was mitzunehmen“, gibt Radojewski die Marschroute vor.

Die Gastgeber gehen arg ersatzgeschwächt in das Stadtduell: Gegen die Dalbecksbäumer (Sonntag, 15 Uhr) fehlen dem SC-Coach aller Voraussicht nach zehn Spieler. „Da geht uns natürlich viel Qualität und Erfahrung verloren, die ausfallende Spieler wie Rene Burczyk, Pier Schulz oder Marcel Lange mitbringen. Die jungen Leute, die wir zur Zeit aufbieten, stehen natürlich jetzt schon enorm unter Druck und können das in ihrem Stadium gar nicht zu 100 Prozent auffangen. Doch wir haben gerade keine andere Wahl“, sagt Radojewski vor dem richtungsweisenden Lokalderby an der Friedrich-Ebert-Straße.

Autor: Leon Peters

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