Durchatmen beim Bonner SC: Nach zwei Niederlagen und zwei Unentschieden hat der BSC gegen Aufsteiger Rot Weiss Ahlen den ersten Saisonsieg eingefahren. 3:2 gewann die Mannschaft von Thorsten Nehrbauer. Die Tore erzielten Marcel Kaiser (22.) und Burak Gencal (29., 79.). Für Ahlen waren Arda Nebi (41) und Paolo Maiella (45.) erfolgreich.
"Wir haben den 2:0-Vorsprung unnötig aus der Hand gegeben. Das war ärgerlich. Den bis dahin hatten wir das Spiel klar im Griff und machen den Gegner durch blöde Fehler wieder stark. Aber man muss der Mannschaft mal wieder ein großes Kompliment für die Riesen-Mentalität aussprechen. Wir lagen schon in Lotte mit 0:2 und gegen Dortmund mit 0:1 zurück und haben jeweils einen Punkt geholt. Gegen Ahlen kassieren wir vor der Pause diesen Doppelschlag und gewinnen das Spiel noch. Das ist einfach bärenstark", fasste Mario Neunaber den ersten Bonner Saisonsieg zusammen.
Doch lange können sich die Bonner auf dem Sieg nicht ausruhen. Das weiß auch der BSC-Manager. Denn am Dienstag kommt schon Rot-Weiss Essen in den Sportpark Nord. Dass Bonn die großen der Liga ärgern kann, bewies das Nehrbauer-Team schon beim 1:1 in Dortmund. So geht der BSC auch gegen RWE selbstbewusst in die Partie: "Wichtig ist natürlich, dass wir unsere Hausaufgaben wie gegen Ahlen machen. Aber für jedes Spiel gibt es drei Punkte - egal, ob wir gegen Ahlen oder Essen spielen. Deshalb ist das RWE-Spiel auch kein Bonusspiel. Wir wollen diese Begegnung gewinnen."
Neunaber: "RWE war gegen Düsseldorf sehr dominant"
Dass das alles andere als einfach wird, ist Neunaber bewusst. Immerhin sind der BVB II und Rot-Weiss Essen noch die einzigen Teams in der Regionalliga West ohne Niederlage. Zudem ist RWE nach einem eher holprigen Start auf dem Weg so richtig ins Rollen zu kommen. Die letzten Essener Auftritte in Lippstadt (3:0) und gegen Düsseldorfs U23-Mannschaft (2:0) waren ein Fingerzeig.
Das hat auch der Ex-Profi gesehen, der am Freitagabend die Partie Essen gegen Düsseldorf an der Hafenstraße verfolgte. Neunaber: "Gegen Düsseldorf war das sehr dominant, mit einer ganz großen Ballkontrolle von RWE. Nichtsdestotrotz kann man sie knacken. Und das werden wir am Dienstag versuchen. Ich glaube fest an die Stärke unserer Mannschaft."
Für den 38-jährigen Neunaber ist das Spiel gegen Essen eine Begegnung mit dem Ex-Klub. In der Saison 2014/2015 spielte er für RWE und war Kapitän der Mannschaft. Ein Jahr später arbeitete er für zwölf Monate auf der Essener Geschäftsstelle. Neunaber: "Jeder Spieler, jeder Verantwortliche gewinnt gegen den Ex-Klub sehr gerne. Das ist doch klar. Ich glaube an einen Sieg gegen RWE."