„Wir genießen den Moment“, sagte Blau-Gelb Überruhr-Coach Stefan Lorenz nach dem dritten Spieltag in der Landesliga Niederrhein 3, an dem seine Mannschaft einen überzeugenden 2:0-Erfolg beim bis dahin auf dem ersten Platz stehenden FC Remscheid einfahren konnte.
Während Lorenz in der ersten Halbzeit ein „chancenarmes Spiel mit überschaubarem Niveau“ beobachtete, gelang den Gästen im zweiten Abschnitt eine deutliche Leistungssteigerung. Der 39-Jährige erklärte: „Wir wussten zu Anfang nicht recht, wie wir Remscheid einschätzen sollten. Das hat sich auch in unserem Spiel niedergeschlagen. In der Halbzeit haben wir dann an einigen Stellschrauben gedreht und die Partie letztendlich verdient und vor allem durch unsere Effektivität gewonnen.“
Nach dem Auswärtsspiel im Röntgen-Stadion steht BG Überruhr um Mannschaftskapitän Marcel Rosbach nun punktgleich mit Arminia Klosterhardt, ebenfalls Aufsteiger aus der Bezirksliga, auf Platz zwei des Tableaus. Lorenz ordnet den Start ein: „Wir sind natürlich glücklich, als Aufsteiger so gut gestartet zu sein. Man kann von einem mehr als gelungenen Auftakt sprechen. Jetzt aber schon etwas an unseren Saisonzielen zu ändern, ist unsinnig. Die Liga ist sehr ausgeglichen. Nur wer seine Hausaufgaben Woche für Woche erledigt, kann hier bestehen.“
Nichtsdestotrotz geben die ersten drei Spiele natürlich Selbstvertrauen. „Es ist ja klar, dass man insbesondere als Aufsteiger nach so einem Start eine breite Brust bekommt. Wir wissen eben, dass wir nicht schlechter sind als die anderen Mannschaften in der Liga und wir wissen das Ganze auch entsprechend einzuordnen“, fügt Lorenz hinzu.
Den Rückenwind vom zweiten Sieg in Folge nehmen die Blau-Gelben gerne in das Essener Derby am nächsten Sonntag beim SV Burgaltendorf mit. „Wir wollen jetzt natürlich beim Nachbarn weitermachen. Das wird ein hochemotionales Spiel werden, ähnlich wie gegen Rellinghausen“, ist der Trainer sich der Brisanz des Duells bewusst.
Der SV Burgaltendorf startete durchwachsen in die Saison, einem Sieg stehen bisher zwei Niederlagen gegenüber. „Wir kennen die Stärken des Gegners und sehen uns gut gewappnet für das Spiel. Letztendlich spielt natürlich auch immer die Tagesform mit hinein. Wir aber haben unsere Art, Fußball zu spielen, gefunden. Um uns zur Zeit zu schlagen, muss man gut sein und einen guten Tag erwischt haben“, kündigt Lorenz an.
Autor: Leon Peters