Trotz einiger Abwehr-Wackler siegten die offensiv beherzt aufspielenden Sachsen gegen „Lieblingsgegner“ FSV Mainz 05 mit 3:1 (2:0). Nur 33 Tage nach dem erfolgreichen Ritt bis ins Halbfinales des Champions-League-Turniers scheint das Team von Trainer Julian Nagelsmann bereits wieder gut bei Kräften.
Emil Forsberg (17., Foulelfmeter), Yussuf Poulsen (21.) und Amadou Haidara (51.) trafen bei der Rückkehr von 8500 Fans für die Platzherren, die defensiv sicherlich noch Luft nach oben haben. Nach Leipziger Nachlässigkeiten machte der Mainzer Stürmer Jean-Philippe Mateta (48.) das Spiel mit seinem Anschlusstreffer zwischenzeitlich noch einmal spannend.
Nach dem 53 Millionen Euro schweren Abgang von Werner zum FC Chelsea in die englische Premier League untermauerte die Nagelsmann-Elf durch den Erfolg ihre Ambitionen im Kampf um die vorderen Tabellenplätze. Rekordmeister Bayern München (8:0 gegen Schalke 04) und Borussia Dortmund (3:0 gegen Borussia Mönchengladbach) hatten schon am Vortag stark vorgelegt.
Gegen Mainz dominierten die Leipziger, bei denen die Neuzugänge Hee Chan Hwang und Benjamin Henrichs zunächst auf der Bank saßen, das Spielgeschehen in der Anfangsphase klar. RB-typisch aggressiv attackierten sie die Mainzer im Ballbesitz und suchten sofort die Lücken für ihr schnelles Passspiel in die Spitze. Auf diese Weise fand Tyler Adams früh Dani Olmo (4.), der aus der Distanz nur knapp an FSV-Schlussmann Robin Zentner scheiterte.
Bei dieser Dominanz war nur logisch, dass die Sachsen immer wieder in den Strafraum eindrangen, wo Olmo nach einer guten Viertelstunde von Leandro Barreiro gefoult wurde. Forsberg verwandelte den folgenden Elfmeter sicher rechts unten. Kurz danach erhöhte Poulsen mit einem gewieften Kopfball über Zentner hinweg in die lange Ecke.
Im ersten Durchgang hätte Leipzig noch öfter jubeln können, aber Zentner hielt erst gegen Poulsen (29.), und dann traf Forsberg (31.) nach überragendem Dribbling nur den Pfosten.
Auch um solche Chancen noch effizienter zu nutzen, drängt Leipzig auf eine Verpflichtung des Norwegers Alexander Sörloth (Crystal Palace). Wie Leipzigs Geschäftsführer Oliver Mintzlaff vor dem Anpfiff sagte, sei man bei Sörloth „auf der Zielgeraden“.
Im zweiten Abschnitt traute sich Mainz mehr zu, ein Debakel wie bei den beiden Pleiten in der Vorsaison (0:8 und 0:5) wollten die Rheinhessen verhindern. Leipzig gewährte den Gästen aber auch Räume. Dies rächte sich, als FSV-Angreifer Robin Quaison mit einem Pass in den Zwischenraum Mateta fand, der nur noch zum 1:2 einschieben musste. Weil Haidara aber nur Minuten später eine Forsberg-Vorlage über die Linie beförderte, war der alte Abstand schnell wieder hergestellt und blieb der Erfolg der Gastgeber letztlich ungefährdet. sid