Vor zugelassenen 1600 Zuschauern im Ernst-Abbe-Sportfeld trafen Joshua Sargent (49. Minute) und Tahith Chong (87.) für Bremen.
Die Thüringer starteten hellwach, versuchten den Spielaufbau der Gäste mit hohem Pressing zu stören. Allerdings patzten die Jenaer immer wieder beim eigenen Herausspielen. Das nutzte Werder mit schnellem Kombinationsspiel, oft aber zu ungenau. Die Bremer Führung verpasste Theodor Gebre Selassie, der Leonardo Bittencourts Flanke aus Nahdistanz an den linken Pfosten setzte (18.). Auf der Gegenseite prüfte Maximilian Oesterhelweg zwei Minuten später Bremens Keeper Jiri Pavlenka.
Der dreimalige DDR-Meister glaubte spürbar an seine Chance. Immerhin hat Jena eine große Pokalvergangenheit: 1981 stand der Club im Europapokal der Pokalsieger im Endspiel gegen Dinamo Tiflis (1:2). Der letzte Coup nach vier Viertelfinalteilnahmen war 2015/16 gelungen, als Jena in der ersten Runde den damals noch erstklassigen Werder-Rivalen Hamburger SV mit 3:2 nach Verlängerung besiegt hatte.
Am Samstagabend agierte das Kohfeldt-Team ohne Milot Rashica ideenlos. Jena wurde dadurch immer mutiger. Unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff forderten die Gastgeber einen Elfmeter, nachdem Gebre Selassie Dominik Boch zu Fall brachte.
In Halbzeit zwei versuchte Kohfeldt mit Davy Klaassen und Chong neuen Schwung reinzubringen. Das gelang auf Anhieb: Nach einer Augustinsson-Flanke köpfte Sargent zum 1:0 ein. Das gab dem sechsmalige Pokalsieger von der Weser Sicherheit. Das 2:0 auf dem Fuß hatte Bittencourt (57.), der nach einem herrlichen Klaassen-Pass den Ball am Tor vorbei spitzelte. Bremen dominierte nun die Partie, war aber in der Chancenverwertung nachlässig. Chong machte erst kurz vor Schluss alles klar. dpa