Beim Vorbereitungsspiel zwischen dem Landesligisten SpVgg Steele und Bezirksligist RuWa Dellwig (3:2) ging es ganz schön heiß her. Die Atmosphäre und auch die Zweikampfführung beider Mannschaften hatte definitiv Pflichtspielcharakter.
Auch Steele-Trainer Dirk Möllensiep wunderte sich über die harte und giftige Gangart: „Das ist ja überhaupt nicht Sinn der Sache“, bemerkte der 50-Jährige. „Ich weiß auch gar nicht, wo diese Härte herkommt. Es gibt ja keine Rivalität zwischen Steele und Dellwig. Vielleicht hätte man da als Schiedsrichter etwas früher auf beiden Seiten Gelbe Karten zeigen müssen, um da etwas Aggressivität rauszunehmen.“
Karten gab es dennoch reichlich, die Bilanz. Fünf Gelbe und einmal Gelb-Rot. „Dellwig hat natürlich eine überragende Vorbereitung bis jetzt gespielt und gerade die erfahrenen Spieler verlieren dann einfach nicht gerne“, beschwichtigt Möllensiep ein wenig. „Trotzdem war das insgesamt von beiden ein bisschen zu viel.“
Nicht von ungefähr kam es also, dass seine Mannschaft in der Schlussphase personell immer weiter ausdünnte. Schon in der ersten Halbzeit musste der Trainer verletzungsbedingt wechseln und als im weiteren Verlauf bereits alle Wechselmöglichkeiten erschöpft waren, konnten zwei weitere Steeler Akteure angeschlagen nicht mehr weiterspielen. Dazu kam dann noch der Platzverweis für Kushtrim Strana, sodass die SpVgg zum Ende des Spiels nur noch mit sieben Feldspielern agierte.
Dennoch gewann der Landesligist mit 3:2. Lukas Reppmann (51.) und Marvin Wolters (73.) hatten Steele mit 2:0 in Führung gebracht, ehe der personelle Aderlass begann und RuWa durch Nils Thiesling (76.) und Dustin Hoffmann (81.) ausgleichen konnte. Mit zu diesem Zeitpunkt noch acht Feldspielern gelang den Gastgebern trotzdem noch der Siegtreffer durch Kirim Imeri (87.). „Wir konnten jedenfalls sehen, dass wir auf einem guten Fitnesslevel sind“, sieht Möllensiep auch positives in dem kuriosen Spielverlauf. „Ich bin insgesamt schon zufrieden. Gerade in der zweiten Halbzeit haben wir sogar noch ein bisschen was liegen gelassen und haben das sehr gut gemacht.“
Jetzt richtet sich der Blick auf den Ligaauftakt am 6. September gegen den Aufsteiger aus Überruhr. „Wir müssen noch ein paar kleine Fehler abstellen und dann werden wir versuchen, die Mannschaft richtig einzustellen und uns nach vorne zu bringen.“
Autor: Dominik Oberholz